ErmittlungAbschied von ermordeter Lehrerin

Lesezeit 2 Minuten
Edith Muhr (Bild: privat)

Edith Muhr (Bild: privat)

Niehl – Zwei weitere ungeklärte Todesfälle in Frankreich werden mit dem Tod der Pensionärin in Verbindung gebracht. In einem ökumenischen Trauergottesdienst haben ehemalige Schüler und Kollegen am Donnerstagmorgen der in Frankreich ermordeten Ex-Schulleiterin des Erich-Kästner-Gymnasiums in Niehl gedacht. „Die Feier war sehr würdevoll und wahrhaftig. Viele ehemalige Weggefährten sind gekommen“, sagte Schulleiter Dieter Schütze-Sladek. Edith Muhr war von 1991 bis zur ihrer Pensionierung 2003 Schulleiterin des Gymnasiums. Zu dem Gottesdienst in der Clemenskirche kamen auch einstige Lehrer des Genoveva-Gymnasiums in Mülheim, wo Muhr zuvor unterrichtet hatte.

Die Kölnerin war am 10. September in der Dordogne ermordet worden. Ihre Leiche soll im Anschluss an die gerichtsmedizinische Untersuchung nach Deutschland überführt und hier beigesetzt werden. Der Ehemann der Ermordeten ist inzwischen nach Köln zurückgekehrt. Das Ehepaar lebte seit 2003 in Frankreich. Am Tag ihres Verschwindens wollten beide essen gehen, Edith Muhr kam an dem verabredeten Restaurant jedoch nicht an. Später war ihre zerstückelte Leiche in Plastiksäcken verpackt in einem Maisfeld entdeckt worden. Ein verdächtiger Landwirt (56) befindet sich in Untersuchungshaft.

Die Hintergründe des gewaltsamen Todes der Kölnerin sind offenbar noch immer unklar. Anfangs hatte der inhaftierte Landwirt nach Angaben französischer Zeitungen behauptet, er habe die Frau mit seinem Auto angefahren. Er hatte die Polizei anschließend selbst zu jenem Maisfeld geführt, wo die Leiche gefunden wurde.

In Frankreich werden derzeit zwei weitere Verbrechen mit dem Mord an Edith Muhr in Verbindung gebracht. Am 9. September hatten Angler drei Müllsäcke mit Leichenteilen aus dem Fluss Allier gefischt. Bereits im März war die zerstückelte Leiche eines Mannes im Kofferraum eines Wagens in Dompierre-sur-Besbre gefunden worden.

KStA abonnieren