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Skulpturenparks10 Orte in und um Köln, an denen Kunst draußen stattfindet

6 min
17.05.2020
Köln:
Skulpturenpark mir Glasskulptur, eine Person macht ein Foto darin.

Ein Besucher im Skulpturenpark in Köln. (Archivbild 2020)

Kunst im Freien: Skulpturenparks bieten Kunst und Natur in einem. So kann der Museumsbesuch auch mal nach draußen verlegt werden. 

Wer Kunst nicht nur in Museen erleben möchte, sondern auf weichen Waldwegen, in weitläufigen Schlossparks oder zwischen alten Gebäudeanlagen flanieren will, findet rund um Köln eine Vielfalt an Skulpturenparks. Diese einzigartigen Orte laden dazu ein, zeitgenössische und klassische Skulpturen inmitten der Natur zu entdecken. Sie faszinieren neben den individuellen Werken der Kunstschaffenden obendrein mit traumhaften Landschaften und malerischen Szenerien.

Kunst unter freiem Himmel in Köln und der Region

Wer sich auf den Weg macht, wird nicht nur Skulpturen entdecken, sondern auch neue Perspektiven auf Landschaft, Raum und Öffentlichkeit. 

Hier sind zehn besondere Ziele für alle, die Kunst am liebsten unter freiem Himmel genießen.

1. Skulpturenpark Köln

30.07.2020
Köln: Ausstellung im Skulpturenpark.

Ausstellung im Skulpturenpark 2020. Die Ausstellungen wechseln im Zweijahrestakt.

Auf etwa 40.000 Quadratmetern Fläche gibt es für Besuchende mitten in der Stadt Ruhe und Entschleunigung im Grünen, und obendrein die Begegnung mit zeitgenössischer Bildhauerei, wie es sie in dieser Qualität und Anzahl nirgendwo sonst in Köln zu sehen gibt. Seit 1997 zeigt der Skulpturenpark Köln regelmäßig wechselnde Werke internationaler Kunstschaffenden. Die derzeitige Ausstellung KölnSkulptur #11 wurde von Nikola Dietrich kuratiert und am 23. Juni 2024 eröffnet. Eine Ausstellung läuft immer zwei Jahre lang.

Skulpturenpark Köln, Elsa-Brändström-Straße 9 Eingang: Riehler Straße, Konrad-Adenauer-Ufer, 50668 Köln | skulpturenparkkoeln.de


2. Insel Hombroich

Nordrhein-Westfalen, Neuss: Objekte des Künstlers Anatol Herzfeld stehen auf der Museumsinsel Hombroich. Die Insel Hombroich ist eine gemeinnützige Kulturstiftung des Landes Nordrhein-Westfalen. (Archivbild 2008)

Objekte des Künstlers Anatol Herzfeld stehen auf der Museumsinsel Hombroich. (Archivbild)

Die Insel Hombroich bei Neuss am Nordufer der Erft kombiniert Landschaft, Architektur und Kunst in einem offenen Gelände ohne klassische Ausstellungsschilder oder vorgegebene Routen. Das Motto des Museums lautet „Kunst parallel zur Natur“. Skulpturen, Installationen und Pavillons sind im gesamten Gelände verteilt. Der Übergang zwischen Kunst und Natur ist fließend. Besucher sind eingeladen, sich frei zu bewegen und eigene Zugänge zur Kunst zu finden.

Museum Insel Hombroich, Minkel 2, 41472 Neuss | www.inselhombroich.de


3. Skulpturenpark Waldfrieden Wuppertal

11.08.2022, Nordrhein-Westfalen, Wuppertal: Besucher stehen im Skulpturenpark Waldfrieden vor der Großskulptur.

Eine Großskulptur im Skulpturenpark Waldfrieden im Jahr 2022. (Archivbild)

Der Skulpturenpark Waldfrieden wurde 2008 vom englischen Bildhauer Tony Cragg gegründet und zeigt neben eigenen Werken regelmäßig wechselnde Ausstellungen anderer Künstler. Das hügelige Waldgelände verändert den Blick auf die Skulpturen je nach Standpunkt und Lichtsituation. Die Wege führen durch dichtes Grün und verbinden verschiedene Präsentationsorte. Auch wenn der Weg von Köln aus etwas weiter ist, lohnt sich ein Besuch für Kunst-Interessierte. Zu dem zauberhaften Ort, den Cragg geschaffen hat, gehören auch Innenräume für Wechselausstellungen und das schöne Café Podest für eine Pause.

Skulpturenpark Waldfrieden, Hirschstraße 12, 42285 Wuppertal | skulpturenpark-waldfrieden.de


4. Schlosspark Stammheim

Kunst im Schlosspark Stammheim: Eine Skulptur sitzt auf einer Schaukel, die am Baum hängt.

Kunst im Schlosspark Stammheim. (Archivbild 2021)

Der Schlosspark Stammheim ist ein öffentlich zugänglicher Park am Rand von Köln, der seit den 1990er Jahren mit Skulpturen und Installationen bestückt wird. Viele Arbeiten sind temporär und wechseln in regelmäßigen Abständen. Der Park selbst ist geprägt von alten Bäumen, offenen Wiesen und einem historischen Hintergrund. Kunst und Freizeitnutzung stehen hier gleichberechtigt nebeneinander.

Für individuelle Führungen ist Mareike Fänger Ansprechpartnerin, Tel.: 0151 2899 2296

Schlosspark Stammheim: Stammheimer Hauptstraße 48, 51061 Köln


5. Skulpturenpark Schloss Morsbroich

Schloss Morsbroich mit sprudelndem Brunnen davor. (Archivbild 2024)

Das Schloss Morsbroich hat auch einen kleinen Skulpturenpark auf dem Gelände. (Archivbild 2024)

Der Skulpturenpark rund um Schloss Morsbroich in Leverkusen ergänzt das Museum für zeitgenössische Kunst im Schlossgebäude. Die Arbeiten stammen von bekannten Künstlern und stehen in bewusstem Kontrast zur historischen Gartenarchitektur. Das Außengelände kann unabhängig vom Museumsbesuch betreten werden. Die Auswahl der Werke ist dauerhaft, aber gelegentlich wechselnd. Zusammen mit der Werkstatt Morsbroich soll der Park mithilfe der Leverkusener Bevölkerung weiterentwickelt und optimiert werden. Da die Sammlung im Park eher klein ist, empfiehlt sich für Kunstinteressenten, den Besuch mit einer der kostenpflichtigen Ausstellungen im Museum zu kombinieren.

Schloss Morsbroich, Gustav-Heinemann-Straße 80, 51377 Leverkusen | www.museum-morsbroich.de



6. Skulpturengarten Museum Abteiberg

Der Skulpturengarten des Museums Abteiberg liegt an einem Hang direkt neben dem Museumsgebäude und verbindet Außenraum, Architektur und Kunst. Die Arbeiten sind dauerhaft installiert und Teil des Sammlungskonzepts. Die Hanglage und die starke architektonische Prägung des Ortes beeinflussen die Wahrnehmung der Skulpturen. Der Blick über die Stadt Mönchengladbach ist Teil des Erlebnisses. Auch eine Bronzeskulptur der Künstlerin Maria Lehnen, die 2025 gestorben ist, steht im Garten. Eine Ergänzung zum Skulpturenpark ist die Skulpturenmeile mit rund 50 Skulpturen, die sich über knappe sechs Kilometer durch die Stadt zieht. Ein Kombi-Besuch mit dem kostenpflichtigen Museum ist auch hier eine Empfehlung.

Museum Abteiberg, Abteistraße 27, 41061 Mönchengladbach | museum-abteiberg.de


7. Skulpturenpark SinnesWald

Der SinnesWald in Leichlingen ist ein privat initiiertes Projekt, das auf dem Gelände einer historischen Spinnerei jährlich wechselnde Ausstellungen zu verschiedenen Themen zeigt. Die Skulpturen von rund 50 Kunstschaffenden sind entlang eines Bachlaufs und in einem Waldstück aufgestellt. Texttafeln und interaktive Elemente ergänzen die Arbeiten. So können Besuchende ihre Eindrücke niederschreiben und in den Briefkasten am Eingang des Grundstücks einwerfen. Der Eintritt ist frei, Spenden werden gerne angenommen. Der Park wird jährlich neu konzipiert und verändert sich regelmäßig.

Skulpturenpark SinnesWald, Am Murbach 16, 42799 Leichlingen | sinneswald.net


8. Katharinenhof Bonn

Der Katharinenhof ist ein ehemaliger Forsthof, der heute als Ort für Kunst und Kultur genutzt wird. Auf dem umliegenden Gelände befinden sich zahlreiche Skulpturen, die in Zusammenarbeit mit TheRhineArt dauerhaft oder im Rahmen von Ausstellungen gezeigt werden. Die Auswahl umfasst nationale und internationale Positionen zeitgenössischer Skulptur. Der Park ist frei zugänglich. Informationsmappen zu den Künstlern und ihren Arbeiten sind in der Regel ausleihbar. Zudem ist der Katharinenhof Spielort verschiedener Veranstaltungen, wie zum Beispiel Kabaretts.

Katharinenhof Bonn, Katharinenweg 3, 53227 Bonn


9. Skulpturen und Kunststrecke in Monheim

30.09.2020, Nordrhein-Westfalen, Monheim: Ein Geysir sprudelt Wasser in die Höhe. Der Geysir bricht abhängig von der Sonneneinstrahlung unregelmäßig aus.

Der Geysir ist ein Kunstprojekt von Thomas Stricker. Er bricht abhängig von der Sonneneinstrahlung in nicht regelmäßigen Abständen aus. (Archivbild 2020)

Monheim hat in den letzten Jahren eine Reihe öffentlich zugänglicher Kunstprojekte realisiert, die quer durch die Stadt verteilt sind. Die Skulpturen reichen vom „Points of View“ von Tony Cragg – drei fünf Meter hohe Bronze-Stelen am Busbahnhof – bis zu spielerischen Installationen wie dem Social Playground von Jeppe Hein auf dem Eierplatz. Installationsteile wie der Monheimer Geysir, der 2020 installiert wurde und unregelmäßig, etwa alle 64 Sonnenstunden ausbricht (je nach Bedingungen), oder die roten Häuser-Skulpturen „Im Duett“ von Timm Ulrichs prägen das Stadtbild dauerhaft. Zusätzlich gibt es den Skulpturenpfad im Landschaftspark Rheinbogen mit Objekten zur regionalen Geschichte und Natur. Insgesamt ist Monheim ein Ort, an dem Kunst nicht nur betrachtet, sondern im Alltag erfahren werden kann. 

Monheim, In- und um „Monheim Mitte“ mit Busbahnhof, Eierplatz und Rheinbogen, etwa 40789 Monheim am Rhein | www.monheim.de


10. Waldskulpturen in Wittgenstein

Die Skulptur: „Stein-Zeit-Mensch“ auf dem Waldskulpturenweg Wittgenstein. (Archivfoto)

Die Skulptur: „Stein-Zeit-Mensch“ auf dem Waldskulpturenweg Wittgenstein. (Archivbild)

Wandern mit Wow-Effekt im Sauerland: Genau erkennen können Wanderer nicht, was sich da am Wegesrand plötzlich vor ihnen auftut. Denn nur aus der Vogelperspektive ist der überdimensionale Umriss eines schwebenden Falken klar zu sehen. 44 mal 28 Meter misst „Das Monument des verschollenen Falken“, das der New Yorker Künstler Alan Sonfist auf einer Lichtung im Wittgensteiner Wald formen und mit Baumarten bepflanzen ließ, die der Mensch einst aus der Region verdrängt hatte. Sonfists Arbeit gehört zu insgesamt elf Kunstwerken, die der Waldskulpturenweg Wittgenstein-Sauerland auf dem Rothaarkamm bereithält.

Kunst-Wanderweg: Mittelschwere Wanderung, knapp 7 Stunden Dauer, 23 km und 11 Kunststationen zwischen Bad Berleburg und Schmallenberg | Waldskulpturenweg Wittgenstein | www.waldskulpturenweg.de