Süßes aus Köln auf Empfehlung: In diesen Cafés gibt es besonders leckeren Kuchen, Eis oder Scones

Fasten Sie? Wir haben uns eine Pause gegönnt. Unter dem Motto: „Wenn, dann aber auch richtig die Kalorien knallen lassen", haben wir es beim Fastenbrechen richtig draufangelegt. Wir haben vier unterschiedliche Kölner Läden besucht und uns dort auf 1. Brownies, 2. Kuchen, 3. Scones und 4. Eis gestürzt. Und so hat es uns geschmeckt:

Hinz & Kunz

Halbzeit und vier Tage. Also 24 Tage der 40-tägigen Zuckerabstinenz sind überstanden. Wenn man so lange schon auf Süßes verzichtet, zu Hause um die Kamellesäcke herumschleicht und im heißen Milchschaum des Cappuccinos karamellige Noten entdeckt, dann ist die Zeit fürs Fastenbrechen gekommen. In dem Stadium reicht dann auch nicht ein wenig Zuckerstaub im Joghurt/Kaffee/Müsli, dann muss eine ordentliche Dosis her, im besten Fall in Kombination mit Schokolade, im allerbesten Fall in Form eines Brownies – an bewährter Adresse.

Natürlich kann man im supernetten Hinz&Kunz-Café in Lindenthal auch viele andere superleckere Sachen essen (für die Pancakes sind sie berühmt, um 8 Euro) aber wir haben ja eine Mission. Beim Brownie (3,80 Euro) handelt es sich um ein massives Stück Backwerk, das ganz ohne Mehl auskommt und dafür aus purem Schokoladenschmelz mit Walnüssen besteht. Wonne und Glück zugleich, die restlichen 16 Tage scheinen aushaltbar. (eva)

Café Hinz & Kunz: Schallstr. 4, 50931 Köln, Mo - Fr 8-19 Uhr, Sa/So und feiertags, 9-18 Uhr, hinzundkunz.cafe

Café Tapku

Dieter Edling und seine Frau Kerstin haben Großes vor: Am 1. Juni feiern sie ihr Fünfjähriges. Mit dem Tapku haben die beiden geschafft, woran zahlreiche Vorgänger scheiterten: Sich dauerhaft an einer eher ungünstigen Ecke Neuehrenfelds (Ehrenfeldgürtel/ Ecke Nußbaumer Straße) zu etablieren. Grund dafür sind ihre selbstgemachten Torten: Himbeer-Käse-Sahne, Apfel-Schmand, salzige Erdnuss-Tarte und natürlich: Nussecken.

Die allermeisten Rezepte sind von Edlings Oma. „Meine Eltern arbeiteten samstags, da musste ich zu den Großeltern und konnte wählen: Spazierengehen mit Opa oder Backen mit Oma“, erzählt der 52-Jährige. Zum Glück entschied er sich für Oma und zum Glück hatte der ehemalige Vertriebler den Mut, nach einem Burn-out den Traum vom eigenen Café wahrzumachen. Die ausnahmslos köstlichen Tortenstücke kosten 3,40 Euro, der herzlich verzierte Cappuccino 2,80 Euro. Ach ja, herzhaft können Edlings auch. Vor dem Kuchen gibt es Tapas: Deshalb auch der Name Tapku. (lio)

Café Tapku: Nussbaumer Str. 80, 50823 Köln, Di - So 9-19 Uhr, cafe-tapku.de

Tearoom & Garden

Kuchen kann jeder. Gute Scones gibt es in Köln allerdings nicht an jeder Ecke. Schon gar nicht in so charmanter Umgebung. Gut versteckt an der schönen Groov liegt „Daisys Tearoom & Garden“ in einem schnuckeligen Fachwerkhaus. Der Engländer Paul Fenna und seine Frau Angelika haben sich mit diesem und einem weiteren Café in Zündorf den Traum verwirklicht, die britische Lebensart ins Rheinland zu bringen. Keines der hübschen Porzellanstücke passt zum anderen, englische Hüte sind Lampenschirme, im Hintergrund schwingt leiser Jazz.

Wer auf die ofenfrischen Rosinenbrötchen nach englischer Art nicht warten will, reserviert am besten. Aber auch Warten lohnt sich: Nichts schmeckt nach der Abstinenz so gut wie einfaches, ehrliches Gebäck. So harmlos wie sie aussehen, sind die Scones allerdings keineswegs. Zumindest nicht, wenn man sie so isst, wie es sich gehört: Mit Clotted Cream sowie süßer Erdbeermarmelade. Wem das zu viel Sünde ist, kann anschließend am Rhein entlangspazieren. (jam)

Tearoom & Garden: Gütergasse 21, 51143 Köln, Di - Fr 9-18 Uhr, Sa/So ab 9.30 Uhr, daisys-cafe.de

Schmelzpunkt

Pünktlich zum Frühjahrsbeginn hat in der Südstadt der neue heiß ersehnte Eis-Laden der Kölner Patisserie-Experten TörtchenTörtchen eröffnet: „Schmelzpunkt“, der Name zerschmilzt schon von alleine auf der Zunge – beinahe so gut wie das himmlische, perfekt abgestimmte Himbeereis. Mein Favorit aber ist leuchtend sonnengelb und heißt Mango-Maracuja: Fünf Sterne hat es verdient.

Dass die Zutaten von höchster Qualität sind, schmeckt man. Die Milch kommt aus dem Bergischen Land, die Schokolade ist Herkunftsschokolade aus Kolumbien. Natürlich gehören ausgefallene Sorten zum Konzept: Neben Pistazie aus Bronte-Pistazien aus Sizilien, gibt es Karamell-Fleur-de-Sel, Kurkuma oder Tonka-Bohne. Fazit: Das Fruchteis ist herausragend gut, das Milcheis ist für meinen Geschmack zu süß. Eine Kugel kostet stolze 1,50 Euro, dafür sind sie sehr groß. Spaghetti-Eis gibt’s für 5,90 Euro und Macarons für 1,70 Euro . Im Sommer kann man hier die Kunst des Eismachens selbst lernen. (rei)