Sommer-RezepteEis und Sorbets selber machen

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Aachen - In der Mittagspause, am Nachmittag oder am Abend - im Sommer scheint irgendwie immer die richtige Zeit für ein Eis zu sein. Doch so erfrischend das ist: Wer jeden Tag mehrere Kugeln Eis schleckt, wird das wahrscheinlich bald auf den Hüften spüren. Das muss allerdings nicht so sein. Schließlich gibt es leichte Eissorten und Sorbets, die sich ganz einfach selbst machen lassen - sowie ein paar simple Tricks zum Kaloriensparen.

„Fruchteis und Sorbet sind die leichten Varianten für die heißen Sommermonate“, erklärt Margret Morlo vom Verband für Ernährung und Diätetik in Aachen. „Sie werden ohne Milch- und Eizusätze hergestellt und haben einen Fruchtanteil von 20 bis 25 Prozent.“ Eissorten, die Milch oder Ei enthalten, seien immer kalorienreicher als Fruchteis. „Wer das Eis nicht selber zubereitet hat, erkennt den Zusatz von Milch oder Ei an den Bezeichnungen Cremeeis, Rahmeis, Milcheis und Eiscreme.“

Wassereis das schnellste Eis

Wer mag, kann Eis und Sorbet selbst herstellen. Immerhin weiß man dann nicht nur, was wirklich drin ist, sondern es schmeckt in jedem Fall besonders frisch. Eine ganz schnelle und leichte Variante ist Wassereis, wie Klaus-Wilfried Meyer vom Verband der Köche Deutschlands in Frankfurt am Main sagt. „Dafür nimmt man 100-prozentigen Fruchtsaft wie Apfel oder Traube, mischt den je nach Geschmack mit etwas Wasser, füllt die Flüssigkeit in Kunststoffbehälter - zum Beispiel spezielle Lutscheisbehälter - und friert sie ein.“ Das sei das schnellste Eis, das man machen könne, und zudem relativ kalorienarm.

Wem das nicht spannend genug ist, kann sich an anderen Varianten probieren. Zum Beispiel Sorbets: „Pürierte reife und aromatische Früchte wie Himbeeren werden mit Läuterzucker, also einer aufgekochten 1:2-Mischung von Zucker und Wasser, vermengt und mit Zitronensaft und Vanillemark abgeschmeckt“, sagt die Küchenmeisterin und Kochbuchautorin Monika Schuster aus München. Das komme in eine Eismaschine, bis eine gefrorene, cremige Masse entstehe. Allerdings werde der Kaloriengehalt höher, wenn Sekt oder Champagner neben den Früchten die Basis sind oder zum Sorbet serviert werden. „Alkohol und Fett haben hohe Kalorienwerte.“

Alternative zum Eis: Granité

Wer keine Eismaschine hat, kann ein Granita oder Granité herstellen. „Die Sorbetmasse wird in ein flaches Gefäß gefüllt und ins Tiefkühlfach gestellt“, erklärt Schuster. Nach zwei Stunden mit einer Gabel oder einem Schneebesen durchrühren, diesen Vorgang drei bis viermal nach jeweils einer halben Stunde wiederholen. Das fertige Granité mindestens acht Stunden durchfrieren lassen. „Dann entsteht so etwas wie Eisbröckchen oder kleine fruchtige Eiskristalle, die sehr erfrischend schmecken.“

Eine weitere leichte Variante im doppelten Sinne ist Joghurteis. „Tiefgefrorenes Obst, fettarmer Joghurt und Zucker werden mit einem Stabmixer gemischt“, sagt Morlo. „Das ist wie Naturjoghurt mit Obst: eine gesunde Zwischenmahlzeit, vorausgesetzt, man setzt den Zucker vorsichtig ein.“ Außerdem geht das ziemlich schnell. „Es kann sofort gegessen werden.“

Eiscreme - geniessen ohne Kalorienzählen

Etwas aufwendiger - und kalorienreicher - ist klassische Eiscreme. „Eigelb und Zucker werden schaumig geschlagen und Milch auf 80 Grad erhitzt“, erklärt Meyer. Die Milch werde nach und nach unter das Eigelb gehoben und das Ganze in einem Wasserbad auf 80 Grad erwärmt. „Das lässt man abkühlen und gibt anschließend den gewünschten Geschmacksträger hinzu, zum Beispiel Kakao, Mokka, Vanille oder eine Fruchtkonzentration.“ Dann ab in die Eismaschine, bis ein cremiges Eis entstanden ist.

Doch bei all dem sollte man eines nicht vergessen, wie Morlo betont: „Eis ist ein Genussessen, man sollte nicht nur über Kalorien nachdenken, sondern essen, was einem schmeckt.“ Besser sei, sich bewusst zu überlegen, nicht jeden Tag eine Riesenportion Eis mit Sahne zu essen - zusätzlich zu den normalen Mahlzeiten. „Man kann aber ruhig ab und zu eine oder zwei Kugeln Eis essen und das wie eine kleine Mahlzeit mit in den täglichen Kalorienbedarf einrechnen, dann muss man auch keine Extra-Kilos fürchten.“ (dpa/tmn)

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