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Neueröffnung in KölnCafe-Besitzer hat sich der „dritten Kaffeewelle” verschrieben

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Köln-Ehrenfeld – Savvas Karypidis ist mit der Gastro-Branche groß geworden: Seine Familie betreibt den Pfeilergrill an der Subbelrather Straße, in dem er selbst lange Zeit mit angepackt hat. Nun hat der gebürtige Grieche sein erstes eigenes Café eröffnet.

Das „Coffee Lab Cologne" im Barthonia Forum: „Ich wollte mich auf das Frühstücks-Geschäft konzentrieren, um mehr Zeit für die Familie zu haben”, erklärt Karypidis.

Das Hauptaugenmerk legt der 27-Jährige dabei auf ein vielfältiges Kaffeeangebot, für das er die Bohnen von eigenen Farmen in Brasilien, Guatemala, Äthiopien und Kenia bezieht: „Es ist mir wichtig, über die Herkunft und die Produktion des Kaffees Bescheid zu wissen”, sagt Karypidis, der sich der sogenannten ‘Third Wave Coffee’ (dritte Kaffee-Welle) verschrieben hat.

Kölner will den Genuss von Kaffee wieder in den Fokus bringen

Dieser Begriff bezeichnet eine Bewegung innerhalb der Kaffeeindustrie, die das Getränk wieder verstärkt als Genussmittel betrachtet. Die Produktion des Kaffees erfolgt transparent und fair, die Qualität rückt in den Vordergrund: „Unsere Sorten unterscheiden sich in Stärke und Geschmack, der brasilianische Kaffee ist am stärksten, der aus Guatemala hingegen ist von Natur aus recht süß”, erläutert Karypidis. Dazu bietet er auch Mokka aus seinem Heimatland und verschiedene Teevariationen an.

Für den kleinen Hunger gibt es im „Coffee Lab Cologne” eine Auswahl an Kuchen und Backwaren. Besonders beliebt seien dabei die griechischen Spezialitäten wie etwa die Bougatsa.

Dabei handelt es sich um ein Gebäck aus Blätterteig, das je nach Geschmack mit süßer Vanillecreme oder herzhaften Zutaten wie Schafskäse und Spinat gefüllt wird: „Die kommen auf jeden Fall sehr gut an und waren nach zwei Tagen ausverkauft”, erzählt Karypidis.

Gleichermaßen beliebt sei laut ihm die Trinkschokolade, die warm und auch kalt serviert wird: „Wenn man woanders einen Kakao bestellt, wird er oft mit Pulver zubereitet”, so der Gastronom, „das ist bei uns anders.” Wie anders genau möchte er aber nicht verraten - schließlich handele es sich dabei um ein Geheimrezept.

Kölner Café-Besitzer: „Unser Logo steht für Treue”

Dass der 27-Jährige mit seiner griechischen Heimat eng verbunden ist, wird nicht nur in der Speisekarte deutlich. Auch das Logo des „Coffee Lab Cologne”, das Konterfei eines Hundes, gehe laut Karypidis auf das Land an der Ägäis zurück: Er repräsentiert den Hund Argos aus der griechischen Mythologie. Dieser war der treue Vierbeiner des Helden Odysseus und wartete laut des Dichters Homer zwanzig Jahre lang, bis sein Herrchen in den Palast von Ithaka zurückkehrte: „Für mich steht unser Logo daher für die Treue”, erklärt Karypidis, „für die Treue, die wir unseren Gästen entgegenbringen und die wir von ihnen hoffentlich zurückbekommen werden.”

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Bald will der Gastronom auch einen Lieferdienst anbieten - statt Speisen möchte er den Kunden dann aber vor allem Kaffee nach Hause bringen. Das sei laut Karypidis in Griechenland schon jetzt verbreitet, hierzulande aber noch eine Seltenheit: „Ich möchte, dass das Coffee Lab in ein paar Jahren genauso groß ist wie Starbucks”, sagt der 27-Jährige, der bereits ehrgeizige Pläne schmiedet. Denn das Coffee Lab im Barthonia Forum ist zwar sein erstes Café, aber - so sagt er - nicht sein letztes. 

Coffee Lab Cologne 

Ein kleiner Espresso kostet 1,80 Euro, ein Espresso Freddo (Eiskaffee) kostet 3,30 Euro. Eine Tasse Filterkaffee bekommt man je nach Marke für 2,50 Euro oder 3,20 Euro. Ein Stück Erdbeer-Käsekuchen kostet 3,40 Euro, herzhafte oder süße Bougatsa erhält man für 3 Euro.

Coffee Lab Cologne, Venloer Straße 241-245 (Barthonia Forum), geöffnet täglich von 9 bis 21 Uhr. 

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