Traditionshaus in Köln-RodenkirchenDas „Treppchen“ soll wieder glänzen

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Das „Zum Treppchen“

Köln-Rodenkirchen – „Das Treppchen ist nicht mehr das was es einmal war!“ schrieben viele Besucher noch kürzlich in den sozialen Netzwerken, andere teilten mit, sie vermissten einfach ihr altes „Zum Treppchen“. Das Traditionsgasthaus stach nach Ansicht vieler Besucher eher mit überteuerten Preisen und schlechtem Service heraus. Das soll sich jetzt ändern. Denn die Pächterfamilie Khammassi hat mit Frank Contzen als neuem Betriebsleiter seit Anfang Juni einen echten Profi eingekauft.

Stationen in der Decksteiner Mühle und der Südstadt

Der gelernte Gastronomie- und Hotelkaufmann will das Treppchen in guter alter Tradition wieder nach vorne bringen. „Es stimmt, viele waren todtraurig und wollten die alten Zeiten zurück. Aber es ist jetzt schon erkennbar, die Rodenkirchener kommen zurück“, sagt Contzen, der eine Menge an gastronomischer Erfahrung mitbringt. Nicht nur in der Decksteiner Mühle war Contzen tätig. In Rodenkirchen sorgte er zunächst für viele Stammgäste im Brauhaus Quetsch und dann im Kölsch Wasser, dem heutigen Steep’s.

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Frank Contzen leitet seit kurzem den Betrieb im Treppchen. 

Danach folgten viele treue Rodenkirchener Contzens Umzug in die Südstadt zum „Schmitze Lang“. Nach einem Jahr Pause mit einem Ausflug in die private Wirtschaft ist er jetzt wieder im Kerngeschäft der Wirtschaft unterwegs. „Traditionsbetriebe wie das Treppchen sind genau mein Ding. Der Anruf der Khammassis kam völlig unverhofft, aber wir waren uns nach 15 Minuten einig.“

Steaks und Mainzer Käse

Schrauben möchte Contzen nicht nur am Personalbestand, derzeit versucht er, seine alten Mitarbeiter zu akquirieren. Auch an der Küche werde gearbeitet. „Das Treppchen war schon immer hochpreisig, aber dann muss die Qualität auch stimmen“, sagt der Gastronom. Was für ihn auf jeden Fall für einen erfolgreichen Betrieb dazu gehört, ist seine persönliche Anwesenheit. „Man kann die Gäste nicht sich selbst überlassen, sondern muss vor Ort sein“, weiß der Wirt. Auf der Karte wird es weiter die beliebten Steaks geben und natürlich den Mainzer Käse. „Das muss einfach. Anderes werde ich beobachten, um herauszufinden, was Renner und was Penner ist“, so Contzen.

Derzeit stehen auch über 14 verschiedene Salate auf der Karte, die die Gäste auf der großen Terrasse genießen können, die unten am Rhein Platz für rund 200 Besucher bietet. Weitere Pläne hat Contzen auch schon in der Tasche. Yessin Khammassi, der 2017 als Pächter einzog, hatte noch einen Grill auf der Terrasse installiert, der in Betrieb genommen werden soll, sofern es der Personal-Bestand erlaubt. „In der Pandemie sind halt viele abgewandert“, weiß auch Contzen, der darauf baut, dass nicht nur die Gäste, sondern auch sein altes Team wieder „Zum Treppchen“ zurück finden. Geöffnet ist das Gasthaus täglich von 11.30 bis 24 Uhr.

Zum Treppchen, Kirchstraße 15, 50996 Köln, Telefon: 0221/392179 info@treppchen-koeln.de

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