Fußballer bauen ein Vereinshaus

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Seit mehr als einem halben Jahr investieren fünf Männer ihre Arbeitskraft in den Bau der „Epprather-Alm“.

Bedburg-Kaster - „Wir haben erst mal viele Ideen in den Jugend-, Damen-, Alte-Herren- und Seniorenmannschaften gesammelt“, erzählt Gerhard Wieland, einer der handwerklich geschickten Fußballer vom SC Borussia Kaster-Königshoven. Denn obwohl letztlich fünf Männer das Projekt „Sportlerhaus“ umgesetzt haben, sollten sich doch alle Vereinsmitglieder mit dem Neubau identifizieren und ihre Wünsche einbringen können.

Schon seit zehn Jahren träumt der mit 820 Mitgliedern größte Fußballclub im Stadtgebiet von einem kleinen Haus auf dem Sportplatz am Jugendzentrum, wo Versammlungen und Vereinsfeiern abgehalten werden können. Auch eine Unterstellmöglichkeit für die Zuschauer soll das Haus bieten. „Bisher ist das Bauprojekt immer am Geld gescheitert“, sagt der Vorsitzende Hubert Wassenberg. Aber dann habe der Verein gezielt Firmen angesprochen und von einer Zimmerei, einem Baustoffhandel, einem Dachdecker und weiteren Unternehmen Materialspenden bekommen. Die Stadt gab außerdem eine Unterstützung von 10 000 Euro dazu. „Mit Hilfe der Mitgliederbeiträge, des Fördervereins und Spenden von den Alten Herren, der Damenabteilung und der A- und B-Jugend konnten wir den Traum jetzt verwirklichen“, sagt Wassenberg.

Im Oktober wurde das zwölf mal 8,50 Meter große Fundament auf dem kleinen Hügel zwischen Ascheplatz und Rasenplatz gegossen. Mittlerweile stehen die Außenwände, und das Dach ist auch schon gedeckt. Große Fenster auf beiden Längsseiten ermöglichen einen guten Blick auf die Spielfelder. „Jetzt müssen wir noch die Innenwände ziehen, um Toilettenräume und einen kleinen Arbeitsraum einzurichten“, erklärt Gerhard Wieland. Die Außenwände sollen außerdem mit Ziegelsteinen verkleidet werden. Auch Versorgungsleitungen müssen noch gelegt werden.

Einen Namen hat das Sportlerhaus schon: „Epprather Alm“. „Die Bürger aus Epprath sind seinerzeit hierher umgesiedelt worden“, erläutert Wieland. Und der Name sei auch ein Dank an die Nachbarn, die mit vielen Tipps den Bau begleitet haben. „Spaziergänger, die vorbeikamen und Rentner, die uns immer wieder besuchten, packten mit an und haben uns mit ihrem Fachwissen sehr geholfen“, lobt Wieland die spontane Nachbarschaftshilfe.

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