Harte Strafe für Wojciechowski

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Slawomir Wojciechowski

Slawomir Wojciechowski

Köln - Die Woche fing für Viktoria Köln an, wie die vergangene aufgehört hatte: Mit einer schlechten Nachricht. Am Sonntag wurde das Verbandsliga-Spiel bei Germania Lich-Steinstraß wegen unbespielbaren Platzverhältnissen abgesagt. Am Montag dann folgte die Verhandlung über die Sperre von Slawomir Wojciechowski. Der Mittelfeldregisseur hatte nach seiner Roten Karte wegen Schiedsrichterbeleidigung im letzten Spiel des Jahres 2007 gegen Junkersdorf auch im ersten Spiel im neuen Jahr beim VfL Alfter einen Platzverweis erhalten - diesmal wegen einer angeblichen Tätlichkeit. Kam Wojcjechowski beim ersten Mal noch glimpflich davon (die Sperre fiel in die Winterpause, ein Pflichtspiel war davon nicht betroffen), traf es ihn diesmal umso härter. Zehn Wochen Sperre lautet der Beschluss des Verbandes, somit wird Wojciechowski erst kurz vor Saisonende wieder ins Spielgeschehen eingreifen können. Besonders ärgerlich ist das harte Urteil gegen den „Wiederholungstäter“, weil der angeblich gefoulte Gegenspieler Rene Broja vom VfL Alfter direkt nach dem Spiel wie auch in der Verhandlung aussagte, er sei nicht gefoult worden. Der Linienrichter allerdings hatte einen Ellenbogencheck des Polen gesehen und setzte sich damit bei der Verhandlung durch. SCB-Trainer Konrad Czarnetzki war von dem harten Urteil überrascht: „Wir haben gedacht, dass die Sperre aufgehoben wird.“ Zu einer Wertung des Urteils wollte er sich jedoch nicht hinreißen lassen: „Ich habe in Junkersdorf nichts gehört und in Alfter nichts gesehen, ich weiß nicht, was passiert ist.“ Wojciechowski sei seiner Ansicht nach alles andere als ein brutaler Fußballer: „Im Training kann man ihm nichts vorwerfen, er tut keiner Fliege was zuleide.“ Dennoch werden die Rechtsrheinischen nun erst einmal ohne ihren Routinier auskommen müssen. „Gegen Fortuna haben wir den Ausfall ja ganz gut kompensiert, das war aber natürlich auch ein besonderes Spiel. Jetzt müssen die anderen Spieler auch weiterhin mehr Verantwortung übernehmen“, so Czarnetzki.

Dass sie dieser Aufgabe gewachsen sind, müssen die SCB-Akteure bereits heute (15 Uhr, Sportpark Höhenberg) gegen den GFC Düren unter Beweis stellen. Der Oberliga-Absteiger galt zu Beginn als einer der Aufstiegskandidaten. Mit sieben Punkten Rückstand auf Viktoria und Tabellenführer Freialdenhoven ist der GFC auf Platz sechs davon im Moment allerdings ein ganzes Stück entfernt. „Düren gehört für mich nicht mehr zu den Aufstiegsfavoriten, dennoch sollte man das Team nicht unterschätzen“, sagt Czarnetzki. Bis auf die gesperrten und langzeitverletzten Spieler hat er keine weiteren Ausfälle zu vermelden und fordert von seinem Team ein ähnlich engagiertes Auftreten wie beim 4:0-Sieg gegen Fortuna Köln - und einen Sieg. Es wäre ein weiterer kleiner Schritt in Richtung Aufstieg. Ein anderer Grundstein wurde indes schon gelegt: Pünktlich vor Frist-Ende ist beim Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverband der Antrag auf Zulassung für die neue NRW-Liga gestellt worden.

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