Hilfe für Projekte in Israel

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Die „Women's International Zionist Organization“ („Wizo“) ist mit einer Viertel Million Mitgliedern und Vertretungen in 50 Ländern die größte Frauenorganisation der Welt.

Sie ist von den Vereinten Nationen als Nicht-Regierungsorganisation anerkannt. Im Sozialsystem Israels hat sie mittlerweile eine nicht mehr weg zu denkende Funktion - trotzdem dürfte sie hier zu Lande vielen Menschen unbekannt sein.

Obwohl sie vor 81 Jahren in London als jüdische Frauen-Vereinigung gegründet wurde, definiert sich die Wizo nicht über die Religion, sondern über die soziale Tätigkeit. Und sie fühlt sich nicht nur für Frauen verantwortlich, sondern auch für Kinder, Jugendliche, ältere Menschen und Neu-Einwanderer in Israel. Hauptanliegen sind Integration und Wohlergehen von Müttern und Kindern. Zu diesem Zweck unterhält sie Beratungsstellen für Frauen, Kindertagesstätten, Jugendzentren sowie Altersheime.

Genesungsheim bei Tel Aviv

Seit 1960 gibt es die Wizo auch in Deutschland. Von hier aus unterstützen die engagierten Frauen zahlreiche Projekte in Israel, vor allem finanziell. Das wichtigste dieser Projekte ist wohl das Theodor-Heuss-Müttergenesungsheim in Herzliah nördlich von Tel Aviv. 1967 wurde es gegründet und nach dem ersten deutschen Bundespräsidenten benannt. Der nämlich hatte sich, zusammen mit seiner Frau, für die Gründung eines solchen Hauses eingesetzt. Das war nicht gerade einfach, so kurz nach dem Krieg. Mittlerweile freilich ist das „Beit Heuss“, wie es auf Hebräisch heißt, zu einem Wizo-Vorzeigeprojekt geworden. Jeweils für eine Woche können die Frauen mit ihren Problemen hierher kommen und sich beraten lassen. Der Trick dabei: Sie kommen immer aus einer bestimmten Stadt, so dass sie später eine Art Selbsthilfegruppe aufrechterhalten können. Dabei sind nicht nur jüdische, sondern auch arabische Frauen willkommen. Und: Seit neuestem können sich sogar Männer beraten lassen - das Angebot richtet sich an Witwer und allein erziehende Väter.

In Köln hat die Wizo besonders durch ihren Basar und ihren großen Ball auf sich aufmerksam gemacht. Die Schirmherrschaft übernahmen in diesem Jahr Christina Rau, die Frau des Bundespräsidenten, Shimon Stein, Botschafter Israels, NRW-Ministerpräsident Wolfgang Clement, Lala Süßkind, Wizo-Präsidentin in Deutschland, und Paul Spiegel, Vorsitzender des Zentralrats der Juden. Über 500 Gäste feierten im Dorint-Hotel und erlebten eine fantastische Tombola mit rund 600 Preisen - als Hauptgewinn winkte sogar ein Wagen von Hyundai. Der Erlös kommt wieder dem Wizo-Zentrum „Bet Heuss“ zugute.

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