InformationenDer Flönz-Cup und seine Sieger
Seit 1977 wird in Köln der Flönz-Cup ausgetragen. Anfänglich ging dieser Wettstreit alle zwei Jahre vonstatten im Zusammenhang mit der Messe Anuga. Nach fünf Folgen starb die Veranstaltung. Es gab urheberrechtliche Streitigkeiten. Dann nahm sich 1995 die Kölner Fleischer-Innung der Sache an. Seitdem wird der Preis für die beste Blutwurst alljährlich vergeben. War der Wettbewerb ursprünglich eine rein Kölner Sache, so machen jetzt auch zahlreiche Fleischer aus anderen Landesteilen mit, auch aus Österreich und der Schweiz.
Obwohl die Kölner meist nur etwa ein Fünftel der Teilnehmer stellen, holen sie mit Abstand die meisten Pokale. Immerhin, zwei Berliner Fleischer haben den Flönz-Cup auch schon mal gewonnen. An diesem Wochenende ist es wieder so weit. Die Jury trifft sich im DuMont-Carré an der Breite Straße und hat ein raues Stück Arbeit zu bewältigen: Zwei Tage lang müssen die acht Juroren - Fleischer, Lehrer der Berufsschule, Veterinäre und Damen des Hausfrauenbundes - an die 300 Proben testen. Die Muster werden optisch begutachtet, befühlt, gedrückt, beschnüffelt und, wenn äußerlich in Ordnung, auch gekostet.
Drei Kategorien gilt es zu bewerten: einfache Flönz, Rotwurst und schließlich die gehobene Klasse wie beispielsweise Zungenwurst. Selbstverständlich geht es anonym zu. Für die besten Erzeugnisse gibt es Medaillen in Gold, Silber und Bronze. Am Ende kommen alle mit Gold bewerteten Proben noch einmal auf den Tisch. Unter ihnen werden dann die drei Cup-Sieger ausgewählt.
Hier die Besten der Besten aus Köln und Umgebung seit 1995 (alphabetisch geordnet):
Becker und Welter, Köln Eigelstein
Georg Brandt, Leichlingen
Elmar Diedrich, Leichlingen (3 x)
Hans-Peter Eckart, Köln-Lindenthal
Adolf Fuchs, Köln-Buchforst
Johannes Gruner, Köln-Longerich
Dieter Himperich, Bensberg
Meyle (Inhaber Karlheinz Froitzheim), Köln-Ehrenfeld (9 x)
Herbert Müller, Wiehl-Bielstein
Willi Odenkirchen, Köln-Klettenberg (3 x)
Jörg Schulz, Nideggen-Berg
Josef Telmes, Rommerskirchen