JagdHegeringleiter sprach Tacheles

Lesezeit 2 Minuten
Hegeringleiter Johann Jütten (rechts) gratulierte Wolfgang Krah für 40-jährige Mitgliedschaft im DJV. Ebenfalls anwesend: Rudi Mießeler (links), Vorsitzender der Kreisjägerschaft. (Bild: Klinkhammer)

Hegeringleiter Johann Jütten (rechts) gratulierte Wolfgang Krah für 40-jährige Mitgliedschaft im DJV. Ebenfalls anwesend: Rudi Mießeler (links), Vorsitzender der Kreisjägerschaft. (Bild: Klinkhammer)

Hellenthal-Rescheid – Als moderne Gemeinschaft, die durchaus auch zu einer kritischen Betrachtung des eigenen Handelns fähig ist, präsentierte sich am Samstag der Hegering Hellenthal. Im Gasthof „Zum Bergmannstreff“ in Rescheid trafen sich rund 50 Waidmänner und -frauen zur Jahreshauptversammlung mit Hegeschau.

95 Mitglieder zählt der Zusammenschluss insgesamt. Von 23 Revieren werden sechs als Eigenjagdreviere und 17 als Genossenschaftsreviere geführt. Die Fläche, die in der Gemeinde Hellenthal bejagt werden darf, liegt bei 12 625 Hektar. Zu den vorkommenden Wildarten zählen Rotwild, vereinzelt Damwild, Schwarz- und Rehwild, weiter Hase, Kaninchen, Ente, Ringel- und Türkentaube, Dachs, Fuchs, Luchs, Wildkatze, Baum- und Steinmarder, der Iltis und das Wiesel.

Hegeringleiter Johann Jütten sprach ernste Worte, als er zum Tagesordnungspunkt „Rehwildhegeschau“ überleitete. Jütten: „Es ist schier unmöglich, mit korrekten Zahlen aufzuwarten.“ Manche der Jäger hätten gar keine Streckenzahlen zur Verfügung gestellt, andere wiederum hätten Zahlen geliefert, die vollkommen unrealistisch und wenig Vertrauen erweckend seien. Jütten: „Weiß der Geier, wo solche Zahlen herkommen.“

Abschussplan

Dennoch nannte der Hegeringleiter Fakten. Dabei zeigte sich, dass die Zahl der zum Abschuss freigegebenen Tiere zurückgegangen ist. Durften während des dreijährigen Abschussplans 2001 bis 2004 noch 1710 Stücke gestreckt werden, sind es im laufenden Abschussplan, der 2010 begonnen hat, noch 1464. Als markante Zahl nannte Jütten das erlegte Schwarzwild: In den vergangenen zehn Jahren handelte es sich in der Gemeinde Hellenthal um 2403 Stück.

Neben der Jagd beschäftigen sich die Hellenthaler Jäger turnusmäßig mit Schießtraining, Motorsägenlehrgängen und der Biotop-Pflege. Für 40-jährige Mitgliedschaft im Deutschen Jagdverband (DJV) erhielt Wolfgang Krah (Kaarst) aus den Händen von Johann Jütten und von Rudi Mießeler, dem Vorsitzenden der Kreisjägerschaft, eine Urkunde und eine Ehrennadel. In Abwesenheit wurde Arnold Hochgürtel aus Satzvey für 25-jährige DJV-Treue geehrt. Die Goldmedaille für den besten Bock nahm Paul Schulpen vom Revier Wolfert in Empfang. Josef Molitor streckte mit 19 Stück bezogen auf die Größe des Reviers die meisten Schwarzkittel. Aktuelles und Wissenswertes zum Thema „Jagd“ wie etwa Rezepte, eine Wildbretbörse oder auch Bauernregeln aller Art gibt der Hegering Hellenthal auf seiner neu eingerichteten Internetseite bekannt.

KStA abonnieren