„Entscheidung nicht einfach gemacht“Kölner SPD-Politiker Paetzold zieht sich zurück

Lesezeit 2 Minuten
Michael Paetzold

Michael Paetzold

Köln – Der SPD-Gesundheitspolitiker Michael Paetzold beendet zum Monatsende aus persönlichen Gründen seine Mitgliedschaft im Rat der Stadt Köln. Paetzold wurde 2004 erstmals in den Stadtrat gewählt und gehörte diesem seitdem ununterbrochen an. Der praktizierende Arzt war zwischenzeitlich Aufsichtsratschef der Städtischen Kliniken und gilt auch als Fachmann in Sozialfragen.

Im Stadtrat hat Paetzold verschiedene Mandate ausgeübt. Er saß im Gesundheitsausschuss und auch im Sozialausschuss, dessen Vorsitzender er von 2010 bis 2020 war. Seit Beginn seiner Ratsmitgliedschaft nahm Michael Paetzold bis 2020 auch den Vorsitz im Aufsichtsrat der Kliniken der Stadt Köln wahr.

Kölner SPD-Fraktionschef: Paetzold hatte Sorgen und Nöte im Auge

Christian Joisten, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion, sagte, mit Michael Paetzold verlasse die Fraktion „ein verdienter und stets hochengagierter Sozialpolitiker“. Er habe Paetzold immer als menschlich korrekten und fachlich fundierten Kollegen erleben dürfen. Er habe stets die Sorgen und Nöte der Menschen im Auge behalten, mit denen es das Leben nicht so gut gemeint habe.

„Durch seine höfliche und verbindliche Art hat er sich über die Fraktionsgrenzen hinweg hohes Ansehen im Kölner Rat erworben“, so Joisten. Er werde auch in Zukunft in Fragen der Sozial- und Gesundheitspolitik auf Paetzold zugehen. Wer die Nachfolge antreten wird, steht nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ bereits fest. Ein Name ist allerdings noch nicht kommuniziert worden.

„Ich habe mir die Entscheidung nicht einfach gemacht“

Auch Michael Paetzold selbst blickt mit gemischten Gefühlen auf seinen Abschied aus der aktiven Politik. „Ich habe mir die Entscheidung nicht einfach gemacht, aber alles hat seine Zeit und nach 18 Jahren im Rat geht diese Zeit jetzt für mich zu Ende“, sagte Paetzold. „Es war mir eine Ehre, den Menschen in Köln über eine so lange Zeit im Stadtrat dienen zu dürfen“, so Paetzold weiter.

Er bedankte sich bei den Kolleginnen und Kollegen aller demokratischen Fraktionen, mit denen er Gutes habe bewirken können. Besonders in Erinnerung seien ihm die gemeinsamen Beschlüsse zur Bewältigung der großen Fluchtbewegungen aus Syrien und der Ukraine, zur Pandemiebekämpfung und zum Drogenkonsumraum, die der Rat gemeinsam auf den Weg gebracht hat. Zu sehen, dass der Drogenkonsumraum heute Realität ist, „erfüllt mich dann auch ein wenig mit Stolz“, so Paetzold.

KStA abonnieren