VerbandsgründungSexarbeiter organisieren sich in Köln

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In Köln hat sich der „Berufsverband für erotische und sexuelle Dienstleistungen“ gegründet.

In Köln hat sich der „Berufsverband für erotische und sexuelle Dienstleistungen“ gegründet.

Köln – In Köln ist ein „Berufsverband für erotische und sexuelle Dienstleistungen“ gegründet worden. Der Verband verfolge das Ziel, „die Arbeits- und Lebensbedingungen von Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern zu verbessern“, teilte eine Sprecherin am Montag mit.

Anlass der am Sonntag erfolgten Gründung seien die zahlreichen immer noch vorhandenen gesetzlichen Sonderverordnungen, die die Arbeit in Deutschland behinderten. Der Verband will sich auch gegen eine Verschärfung des Prostitutionsgesetzes wehren.

„Anstatt die Position der Sexarbeiterinnen zu stärken, droht eine deutliche Verschlechterung der Arbeitsbedingungen in unserer Branche“, wird Gründungsmitglied Johanna Weber zitiert. Der Berufsverband will die Interessen von Wohnungs-, Bordell- und Straßenprostituierten über Escortdamen, Callboys und Tantramasseurinnen bis hin zu Dominas vertreten.

„Grundsätzlich begrüßen wir die Gründung eines solchen Berufsverbandes“, sagte ein Sprecher des nordrhein-westfälischen Gesundheitsministeriums in Düsseldorf. Allein in NRW wird die Zahl der Beschäftigten in der Prostitution auf mehr als 37.000 geschätzt. (dpa)

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