Köln – Am frühen Dienstagnachmittag ist eine 69-jährige Frau beim Aussteigen aus der S-Bahn-Linie 19 an der Haltestelle Köln-Hansaring zwischen Bahnsteigkante und Zug gefallen und beim Anfahren des Zuges etwa 50 Meter mitgeschleift worden. Die ältere Frau überlebte mit schweren Verletzungen.

Den Erkenntnissen zufolge wollte die Seniorin gegen 14 Uhr aus dem Wagen der Linie S19 aussteigen und ihre Sachen aus dem Zug tragen, als sie versehentlich zwischen die Bahnsteigkante und den noch stehenden Zug geriet, so die Polizei.

Fahrgäste betätigen die Notbremse

Kurz nachdem der Zug zur Weiterfahrt ansetzte, betätigten Zeugen, die das Szenario beobachtet hatten, die Notbremse. Die S19 kam hierdurch zunächst zum Halten. Da der Lokführer den Unfall allerdings nicht bemerkt hatte und eine Freigabe zur Weiterfahrt erhielt, setzte er die Zugfahrt fort. Hierdurch wurde die unglücklich gefallene Reisende etwa 50 Meter mitgeschleift, ehe die Bahn erneut zum Stehen kam.

Die eingetroffene Bundespolizei kümmerte sich bis zum Eintreffen des Notarztes und Rettungswagens um die Frau. Anschließend wurde sie in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Durch den Vorfall kam es bei elf Zügen zu insgesamt 105 Minuten Verspätung. (red)