Anwohner wünschen sich grünen Schallschutz

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Die Ströer-Allee führt durch den Firmen-Campus.

Die Ströer-Allee führt durch den Firmen-Campus.

Sürth –  Der Medien- und Internetkonzern Ströer hat auf Anregungen der Bürger und der Bezirksvertretung reagiert. Die Ursprungspläne zur Erweiterung der Firmenzentrale wurden vom beauftragten Architektenbüro Astoc und der Stadtplanung überarbeitet und jetzt den Bürgern offiziell vorgestellt.

Demnach entfällt das kritisierte Systemparkhaus im nördlichen Bereich, stattdessen wird dort eine Tiefgarage mit rund 200 Plätzen gebaut. Auch das Gebäude für die Display-Manufaktur mit einem Testzentrum ist nicht mehr aktuell, es soll an einem anderen Standort errichtet werden.

Das Firmengelände liegt zwischen der Stadtbahn im Osten und der Industriestraße im Westen. Die Ströer-Allee läuft in Ost-West-Richtung durch das Areal. Auf der bisherigen Grünfläche nördlich der Ströer-Allee sollen drei Büroriegel mit dreieinhalb Geschossen entstehen für rund 510 Beschäftigte.

Südlich der Ströer-Allee wird der vorhandene Baukörper um eine drei- bis viergeschossige Bebauung entlang der Stadtbahntrasse mit Büros für 530 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ergänzt. Außerdem wird dort ein Parkhaus errichtet mit rund 300 Stellplätzen. Es soll genauso hoch werden wie die angrenzenden Gebäude. Zusätzlich wird die bereits vorhandene Tiefgarage um rund 110 Plätze erweitert. Die parkähnliche Freifläche mit dem Teich bleibt grün und kann von allen zum Spazierengehen oder Joggen genutzt werden. Künftig werden auf dem erweiterten Campus statt bislang 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dann rund 1300 Menschen beschäftigt sein.

Nach wie vor zeigten sich einige Bürger bei der Planvorstellung in der Kantine im Ströer-Gebäude skeptisch. Es müsse hinterfragt werden, ob es überhaupt zulässig sei, die Grünfläche im Norden in ein Gewerbegebiet umzuwandeln und den Flächennutzungsplan entsprechend zu ändern, hieß es.

Anwohner der Wesselinger Straße befürchten, dass der Lärm der Stadtbahn möglicherweise an den Neubauten reflektiert werde. Sie forderten einen Schallschutz, etwa durch eine entsprechende Fassadengestaltung. Auch Anlieger des nördlichen Akazienweges wünschen sich einen begrünten Lärmschutzwall, jedoch keine Betonmauer.

Peter Berner vom Büro Astoc und Hans-Martin Wolff von der Stadtplanung wiesen darauf hin, dass die Anregungen untersucht und so weit als möglich berücksichtigt werden sollen.

Noch bis einschließlich Freitag, 24. Januar, können schriftliche Stellungnahmen an den Bezirksbürgermeister Mike Homann, Hauptstraße 85, gerichtet werden oder per E-Mail. Mike.homann@stadt-koeln.de

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