Artenreichtum in KölnGlühwürmchen zählen für den Naturschutz

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Hat sich an die ökologische Nische Dunkelheit angepasst: ein Weibchen des Großen Glühwürmchens.

Köln – Unter dem Titel „Geblendet von der Nacht“ ruft die Stadt die Kölner dazu auf, die Glühwürmchen im Stadtgebiet zu zählen. Mit dem Projekt will das Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz herausfinden, wo es ökologisch wertvolle Dunkelräume gibt und wie es diese besser schützen kann. Die Glühwürmchen spielen eine große Rolle für die Bewertung des Artenreichtums: Die lichtempfindlichen Insekten sammeln sich in diesen Dunkelräumen und gelten deshalb als Indikator für Biodiversität.

Nachtaktive Insekten sind bedroht

Glühwürmchen sind wie etwa 60 Prozent der Insekten in der Region nachtaktiv. Wie viele ihrer Artgenossen sind aber auch die Glühwürmchen bedroht. Urbanisierung und Landwirtschaft nehmen ihnen den Lebensraum. Am schwersten fällt es den Tieren, mit der nächtlichen Beleuchtung zurechtzukommen. Die auch als Leuchtkäfer bezeichneten Glühwürmchen haben sich an die Dunkelheit als ökologische Nische angepasst. Der vor allem in Großstädten fehlende Hell-Dunkel-Kontrast erschwert ihre Partnersuche.

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Über die Glühwürmchen-Population in Köln ist laut Stadt nicht viel bekannt. Glühwürmchen lassen sich gut während ihrer Paarungszeit in den Sommermonaten von Juni bis August beobachten. Zum Zählen bieten sich eine Methode an, die der NABU auch für andere Insekten empfiehlt: Gezählt wird die Höchstzahl gleichzeitig gesehener Tiere. Glühwürmchen bevorzugen verwilderte Flächen, feuchte Wiesen und Waldränder, aber auch in natürlich gestalteten Gärten und Parks können sie gesichtet werden. Die Stadt bittet Bürger, die an dem Projekt teilnehmen wollen, ihre Daten an das städtische Umwelt- und Verbraucherschutzamt zu melden.

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