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„Wie geil ist das denn?!“Wettbieten bei „Bares für Rares“ um Rarität aus der Kölner Musikgeschichte

3 min
Walter Block (v.r.) mit Horst Lichter und Detlev Kümmel bei „Bares für Rares“.

Walter Block (v.r.) mit Horst Lichter und Detlev Kümmel bei „Bares für Rares“.

Das Ergebnis der „Bares für Rares“-Expertise ließ hoffen – doch mit solch einem Wettbieten konnte niemand rechnen.

Das Lied „Verdamp lang her“ wurde vom ZDF nicht durch Zufall für den Auftritt von Walter Block aus Köln bei „Bares für Rares“ eingespielt. Der 65-Jährige ist mit einem besonderen Stück der Kölner Musikgeschichte in die Sendung vom Dienstag (8. Juli) gekommen. Im Händlerraum gipfelte der Verkauf schließlich in einem Wettbieten, der auch den Preis der Expertise um ein Weites übertraf.

Walter Block war bereits klar, dass er da etwas Besonderes bei sich hatte. „Das so zu bekommen, wird ziemlich schwierig sein“, erklärte er im Vorfeld der Expertise. Tatsächlich hatte er zwei Objekte dabei, ein Kunstwerk und eine Schallplatte – die aber perfekt zueinander passten.

„Bares für Rares“: Horst Lichter teilt persönliche Freundschaft

„Ach hör auf, wie geil ist das denn?!“, freute sich Moderator Horst Lichter beim ersten Blick auf das Bild und die Vinyl-Platte von BAP. „Der Wolfgang ist ein ganz lieber Freund von mir, dat is ene Eschte!“, so Lichter. Mit Wolfgang meinte er den Frontmann der legendären Kölschband BAP, Wolfgang Niedecken.

An die beiden Stücke sei er gekommen, als er damals bei der EMI-Electrola gearbeitet habe, berichtete Walter Block im Gespräch mit Horst Lichter bei „Bares für Rares“. Die Electrola ist eines der marktführenden deutschen Musiklabels, das jahrzehntelang seinen Sitz in Köln hatte.

„Bares für Rares“: Seltene Stücke von BAP aus erster Hand

Beides, sowohl die Platte als auch das dazugehörige Bild, habe er von dem damaligen zuständigen Marketingleiter geschenkt bekommen. Derzeit sei er zu Hause dabei, etwas umzugestalten. „Das ist so rar, da habe ich mich mal beim ZDF beworben“, habe er dann beim Blick auf die BAP-Stücke gedacht.

Auch die Platte war aufgrund der Unterschriften aller BAP-Bandmitglieder ein Unikat.

Auch die Platte war aufgrund der Unterschriften aller BAP-Bandmitglieder ein Unikat.

Das Platten-Cover, das im Grunde genommen das Bild zeigt, das Walter Block noch im Original dabei hatte, trug zudem noch die Unterschriften der Bandmitglieder der Kölner Band BAP, was die Platte allein schon zu einem Unikat mache, stellte Horst Lichter fest.

„Bares für Rares“-Expertise bestätigt Wunschpreis

Wolfgang Niedecken habe für dieses Album damals eben jenes Kunstwerk erschaffen, nahm Experte Detlev Kümmel seine Expertise für „Bares für Rares“ auf. Das Album sei 1990 herausgekommen. Es handelte sich um das achte Album von BAP. Auch die Serien-Grafik von Wolfgang Niedecken sei etwa zeitgleich herausgegeben worden. Bei dem vorliegenden Exemplar handelte es sich um das 35. Bild von insgesamt 50 Stück.

Es handelte sich um eine Serien-Grafik in limitierter Auflage von Wolfgang Niedecken.

Es handelte sich um eine Serien-Grafik in limitierter Auflage von Wolfgang Niedecken.

Zwischen 300 und 400 Euro hatte sich Walter Block als Wunschpreis für seine kleine BAP-Sammlung erhofft. Ein Wunsch, der durchaus im Bereich des Möglichen lag. Die Expertenschätzung von Detlev Kümmel lag bei 400 bis 500 Euro für das Bild. In Verbindung mit der signierten Platte kam schließlich ein Preis zwischen 500 und 600 Euro heraus.

„Bares für Rares“: Wettbieten um BAP-Stücke

„Das würde ich gut mit leben können“, freute sich der Kölner. Der 65-Jährige ahnte zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht, welche Wellen die BAP-Stücke im Händlerraum von „Bares für Rares“ schlagen würden.

Das besondere Verkaufsobjekt aus Köln bei Bares für Rares.

Das besondere Verkaufsobjekt aus Köln bei Bares für Rares.

Was genau so etwas heute wert sei, darüber waren sich die Händlerinnen und Händler jedoch unsicher und fragten sofort nach der Expertise. Kein gutes Zeichen, könnte man meinen. Doch sofort startete Walter Lehnertz mit dem Anfangsgebot, das bereits bei 500 Euro lag.

„Bares für Rares“: Preis der Expertise im Händlerraum verdreifacht

Auch David Suppes und Markus Wildhagen stiegen sofort in die Verhandlungen ein und trieben den Preis weiter in die Höhe. In wenigen Augenblicken war bereits die 1000-Euro-Marke geknackt.

Das Wettbieten gipfelte schließlich in ein packendes Duell zwischen Walter Lehnertz und David Suppes. Selbst bei 1500 Euro von Suppes wollte Lehnertz nicht locker lassen und erhöhte noch einmal um zehn Euro.

Mit sagenhaften 1600 Euro konnte sich dann doch David Suppes am Ende durchsetzen. Trotz des Preises weit über der Expertise freute er sich über den Kauf. „Danke, Sie haben mir wirklich eine Riesen-Freude gemacht“, so Suppes zu Walter Block. Auch der Kölner zeigte sich sehr zufrieden über das Ergebnis bei „Bares für Rares“.