Basar am Köln-Kalker MarktAlte Schätzchen wurden gerne gehandelt

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Basar in Kalk

Köln-Kalk – Die Schätzchen waren schnell vergriffen – so ein jahrzehntealter Steiff-Teddybär, eine Sammeltasse aus Meissner Porzellan sowie einige alte Single-Schallplatten aus den 60er Jahren von Peter Alexander und Roland Kaiser. Einen Tag lang herrschte zünftige Trödel-Atmosphäre auf dem Rundweg um den Spielplatz am Kalker Markt. Da wurde selbst bei 50-Cent-Preisen noch ausgiebig gehandelt. Mit der dritten Ausgabe eines Veedels-Flohmarktes zum Motto „Tag der Nachbarschaft“ hatten die Organisatoren um Sozialraumkoordinator Alexander Tschechowski vom Kinderschutzbund und Andreas Breil (54), der für den Kalker Norden als Ansprechpartner zuständige Veedels-Hausmeister, nochmals zugelegt.

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Schlagermusik aus vergangenen Jahrzehnten

„Mehr als 60 Stände wurden aufgebaut. So viele hatten wir noch nie“, erzählte Breil. Hinzu kamen noch ein Infotisch sowie ein Kuchen- und Getränkestand der von der St.-Hubertus-Schützenbruderschaft betrieben wurde. „Alte Schätze, die zu schade für Dachboden oder Keller sind, können den Besitzer wechseln und in liebevolle Hände gegeben werden“, sagte Tschechowski. Die meisten Hobby-Trödler – es wurde keine Standgebühr erhoben – kamen aus den umliegenden Wohnvierteln. „Aber auch ein paar Leute aus Mülheim und Vingst, die mitmachen wollten, haben wir nicht wieder weggeschickt“, betonte Breil und lachte.

Rein gewerbliche Angebote waren ausdrücklich nicht erwünscht. So reichte das vielfältige Angebot von Kinderkleidung, Plüschtieren, Puppen und Spielsachen aller Art, über ausrangierten Hausrat und Werkzeuge bis hin zu Modeschmuck, Ölgemälden und Karnevalskostümen.

Gewerbe nicht erwünscht

„Ehe ich das in den Müll schmeiße, kann ich doch mal gucken, ob nicht noch jemand die Sachen brauchen kann – für kleines Geld“, meinte ein Händler. „Dieser Flohmarkt kommt bei den Leuten gut an und ergänzt das Veranstaltungsangebot im Veedel“, führte Sozialraumkoordinator Tschechowski aus. „Es geht darum, das Miteinander im Stadtteil zu fördern und die Aufenthaltsqualität rund um den Kalker Markt zu verbessern.“ Die Idee zum „Tag der Nachbarschaft“ war am Runden Tisch Quartiersentwicklung Kalk-Nord entstanden, der vor knapp zehn Jahren auf Anregung der Wohnungsbaugesellschaft GAG gegründet worden war.

„Ziel des Runden Tisches ist die langfristige, nachhaltige und dauerhafte Verbesserung der Wohn- und Lebensbedingungen von Kindern und Familien in Kalk-Nord. Die Bürger sollen sich stärker mit ihrem Wohnort identifizieren, damit stabilere Nachbarschaften wachsen können“, erhofft sich Alexander Tschechowski.

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