Satirischer WochenrückblickEntkommen unmöglich: Das ist die kölsche Verkehrswende

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Überflutung am Stellwerk des Hauptbahnhofs.

Köln – Das ist kein Zufall. Erst sickert in dieser Woche im Rathaus durch, dass die Lastenrad-Koalition aus Grünen, CDU und Volt künftig pro Jahr 600 Euro fürs Bewohnerparken kassieren will, schon platzt ein Wasserrohr am Eigelstein, das Stellwerk am Hauptbahnhof säuft ab und mit ihm versinken alle Hoffnungen, diese Stadt noch zu einem angemessenen Preis erreichen oder verlassen zu können.

Wem nutzt schon ein 49-Euro-Ticket, wenn er zum Hauptbahnhof schwimmen muss? Und wer 600 Euro für einen Parkplatz zahlt, will ihn auch möglichst intensiv nutzen, vielleicht sogar in seinem Auto wohnen.

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Zwölf Quadratmeter Köln für vier Personen und einen SUV mit robustem Outdoor-Dachzelt in bester Lage unter einer schattigen Platane. Zum Beispiel in der Grünen-Hochburg Neuehrenfeld. Womöglich noch mit Ökostrom-Anschluss. Die ersten Angebote bei Immoscout werden nicht lange auf sich warten lassen.

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Das ist die Lösung aller Klimaprobleme, die kölsche Verkehrswende. Wir bleiben einfach, wo wir sind. In unsrem Auto, in unsrem Veedel.

Wem das alles zu piefig ist und er Kölle deshalb lieber fluchtartig verlassen möchte, bevor hier gar nichts mehr fährt, der sei vorgewarnt.

Der Fluchtversuch mit einem der letzten Züge aus dem Hauptbahnhof, bevor dieser von den Wassermassen der Rhein-Energie im Stellwerk endgültig außer Betrieb genommen wurde, ist gescheitert. Aus Mangel an Wasser.

Auf der Fahrt nach Berlin kam es kurz vor Hagen zu folgender Durchsage: „Verehrte Fahrgäste! In unserem Bordbistro gibt es leider keinen Kaffee mehr. Grund ist Wassermangel. Es gibt nur noch kalte Getränke: Cola und vielen Dank!“

Vielen Dank war blöderweise ausverkauft. Wer einmal in Hagen ausgestiegen ist, kennt nur noch ein Ziel. Zurück nach Kölle.

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