Bezirksrathaus Köln-ChorweilerAnwohner protestieren mit Trillerpfeifen

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Bürger protestierten auf dem Pariser Platz gegen die Abzäunungen in der Worringer Rheinaue.

Bürger protestierten auf dem Pariser Platz gegen die Abzäunungen in der Worringer Rheinaue.

Köln-Chorweiler – Über das städtische Beweidungskonzept und die Absperrung der Rheinaue Worringen-Langel wird weiter diskutiert. Auf der jüngsten Sitzung der Chorweiler Bezirksvertretung hatte die SPD eine Aktuelle Stunde beantragt und den stellvertretenden Amtsleiter des Grünflächenamts, Joachim Bauer, geladen. Begleitet wurde der Beginn der Sitzung von Demonstranten, die mit Plakaten und Trillerpfeifen vor dem Bezirksrathaus protestierten.

Bei der Sitzungen der Bezirkspolitiker, die über die Rheinaue diskutierten, gingen die Proteste der Anwohner weiter.

Bei der Sitzungen der Bezirkspolitiker, die über die Rheinaue diskutierten, gingen die Proteste der Anwohner weiter.

Bauer sagte den Bezirksvertretern zu, sich erneut mit Politik und Bürgervereinen zusammen zu setzen. Bereits einen Tag später nun fand bereits ein Treffen zwischen Bauer, Straßen NRW und dem Worringer Bürgerverein statt. Zu den Details wollte sich Bürgervereinsvorsitzender Kaspar Dick allerdings nicht äußern. „Wir haben Stillschweigen vereinbart“, so Dick.

Ergebnis bis zum Juni erwartet

Bereits nach einer Informationsveranstaltung vor einigen Wochen, auf der Anwohner massiv protestierten und die Stimmung mehrfach eskalierte, habe er das Gespräch mit der Bezirksregierung gesucht, berichtete Bauer. „Das Signal aus der Informationsveranstaltung war sehr deutlich. Wir haben Alternativen ermittelt und werden sie darüber informieren, wenn wir sie mit der Bezirksregierung abgestimmt haben.“ Ein Ergebnis soll es spätestens zur nächsten Sitzung der Bezirksvertretung im Juni geben.

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Die Chorweiler Stadtteilpolitiker kritisierten die Stadt. Das Gremium kannte den Pflege- und Entwicklungsplan, in dem das Beweidungskonzept enthalten ist, seit 2015 und stimmte ihm mit Änderungswünschen zu. Sie forderten damals unter anderem einen Zugang zum Rhein, Hundefreilaufwiesen und frühzeitige Informationsveranstaltungen. „Es muss ein Weg gefunden werden, wie Naturschutz, der richtig und immer wichtiger wird, für den Menschen erlebbar gemacht wird“, so Rainer Stuhlweißenburg (CDU).

„Wir wollen wieder einen freien Zugang zum Rhein, das ist unser Recht“, sagte Ratsmitglied Jürgen Kircher (SPD). „Wir haben die Politik rechtzeitig informiert“, konterte Bauer. „ Und es gab Infoveranstaltungen, bei der über die Beweidung gesprochen wurde, allerdings nicht in aller Konsequenzen“, sagte Bauer. „Ich verstehe die Diskrepanz zwischen dem, was wir damals diskutiert haben und dem, was heute ist.“

Bauer räumte erneut ein, dass man die Anwohner früher über die konkreten Pläne hätte informieren sollen. Doch jetzt müsse man nach vorn schauen und eine Lösung finden. Bauer sagte auch, dass die Wiese zwischen Werthweg und Worringen derzeit begehbar sei, die Kühe würden auf der Wiese Richtung Langel weiden.

Die Bezirksvertretung beschloss einstimmig, das weitere Gespräche geführt werden müssen, um eine Lösung zu finden.

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