Deutschland hat seine Warnsysteme getestet. Auch in Köln ertönten deshalb am Donnerstag (11. September) Sirenen und Handywarntöne.
Warntag am DonnerstagSirenen und Handywarntöne ertönten – Köln testet seine Warnsysteme

136 Kölner Sirenen, wie die auf einem Dach, sind am Donnerstag in Köln getestet worden. (Archivfoto)
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Am Donnerstagvormittag klingelten Sirenen und Handys, Grund zur Sorge gab es deshalb aber nicht: Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz hat am 11. September bundesweit Warnanlagen getestet. Der Warntag findet jedes Jahr am zweiten Donnerstag im September statt. In Köln wurden Sirenen, Warn-Apps und Cell Broadcast getestet.
Der gemeinsame Aktionstag von Bund, Ländern und Kommunen soll nicht nur die Warninfrastruktur im gesamten Bundesgebiet überprüfen, sondern auch Bürgerinnen und Bürger mit den Warnsystemen vertrauter machen.
Der Probealarm begann um 11 Uhr. In Köln wurden dabei alle 136 Sirenen ausgelöst. Zunächst wurde eine Minute lang ein Dauerwarnton abgespielt, der im Ernstfall eine Entwarnung signalisiert. Nach fünf Minuten Pause folgte um 11.06 Uhr ein auf- und abschwellender Ton für den eigentlichen Katastrophenschutzalarm, der ebenfalls eine Minute lang anhielt. Nach weiteren fünf Minuten Pause ertönte um 11.12 Uhr erneut ein Dauerentwarnungston für eine Minute.
Warnungen auch über Mobilfunkgeräte
Gleichzeitig wurde das Alarmierungssystem MoWaS (Modulares Warnsystem) ausgelöst, das Warntexte an alle angeschlossenen Warnsysteme verschickt. Konkret bedeutet das, dass Menschen Push-Nachrichten der Warn-Apps NINA und KATWARN auf ihren Smartphones erhalten. Auch im Fernsehen, Radio und sozialen Medien sowie auf digitalen Stadtinformationstafeln und Fahrgastinformationssystemen wurde gewarnt.
Auch Cell Broadcast wird an bundesweiten Warntagen getestet. Hierzu wird keine App oder ein Smartphone benötigt, die Warnungen werden automatisch an alle Mobilfunkgeräte in einer Funkzelle geschickt. Die Warnung erscheint auf dem Bildschirm, zeitgleich wird ein lauter Ton ausgelöst. Um die Warnmitteilung zu erhalten, muss das Handy auf aktuellstem Stand upgedatet, angeschaltet und mit einem Mobilfunknetz verbunden sein.
Wie wird in Köln gewarnt?
Wie im Ernstfall in Köln gewarnt wird, hängt vom jeweiligen Schadensereignissen ab – nicht in jedem Fall werden alle Warnsysteme aktiviert. Die Entscheidung treffen unter anderem Feuerwehr, Ordnungsamt, Gesundheitsamt oder Umweltbehörden. Welche Mittel genutzt werden, hängt beispielsweise von der Art der Gefahr und der Anzahl der potenziell Gefährdeten ab.
Bei akuter Gefahr wird unter anderem Radio Köln direkt mit Informationen aus der Einsatzleitstelle versorgt. Zudem informiert die Internetseite der Stadt Köln über die Gefahr. Auch Warn-Apps werden ausgelöst, zudem zeigen Werbetafeln im Stadtgebiet Informationen.
Wie sollte sich Kölnerinnen und Kölner im Notfall verhalten?
Werden die Sirenen außerhalb der Warntage ausgelöst, sollte man schnell geschlossene Räume aufsuchen und Fenster und Türen schließen. Zudem wird darum gebeten, Passantinnen und Passanten aufzunehmen und das Radio anzuschalten. (jpr)