Chaos in KalkSperrung der Rolshover Straße sorgt für Ärger

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Von der Kalker Hauptstraße aus wurde die Einfahrt in die Rolshover Straße  komplett für den Fahrzeug-  und Fahrradverkehr gesperrt.

Kalk – Eine Baustelle sorgt für ein Verkehrschaos und erhebliche Behinderungen für die Anlieger. In der Vorwoche haben Bauarbeiter im Auftrag des Amtes für Straßen und Verkehrsentwicklung die Rolshover Straße im Abschnitt zwischen der Kalker Hauptstraße und der Johann-Mayer-Straße komplett abgesperrt.

Der Umbau der Kreuzung steht im Zusammenhang mit der geplanten Verlagerung der städtischen Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB) zur Dillenburger Straße. Auch die bisherigen Verkehrsinseln im Kreuzungsbereich fallen weg, da die AWB-Fahrzeuge mehr Platz brauchen. Das wurde bereits im letzten Jahr von der Kalker Bezirksvertretung und dem städtischen Verkehrsausschuss beschlossen.

Der gesamte Bereich bis an die beiden Häuserzeilen entlang jeder Straßenseite soll in den kommenden zwei Monaten saniert werden. So sollen die Anlagen zur Straßenentwässerung erneuert sowie die Fahrbahn und die Bürgersteige neu ausgebaut werden.

Kein Auto- und Radverkehr möglich

„Hier wird unnötig Geld ausgegeben“, kritisiert Apotheker Klaus Merkes, der seit Jahrzehnten die Hirsch-Apotheke an der Ecke führt. „Bürgersteige und angrenzende Radwege sind erst vor einigen Jahren ganz neu angelegt worden. Die waren längst noch nicht marode, wurden jetzt aber kurzerhand komplett abgerissen.“ Während der nun angelaufenen Arbeiten, die voraussichtlich mindestens zwei Monate dauern werden, ist die Rolshover Straße in diesem Abschnitt sowohl für den Auto- als auch für den Radverkehr gesperrt.

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Klaus Merkes klagt, dass die Zugänge zur seiner Apotheke und dem benachbarten Ärzte-Haus nicht mehr behindertengerecht sind. 

Die zugehörigen Umleitungen sind für den Kfz-Verkehr über die Dillenburger Straße, die Kapellenstraße und die Kalker Hauptstraße eingerichtet worden. Für Radfahrer verläuft die Ausweichroute in Fahrtrichtung Süden über die Trimbornstraße und stadtauswärts in Fahrtrichtung Norden über die Johann-Mayer-Straße.

Da auch der Kreuzungsbereich der Rolshover Straße mit der Kalker Hauptstraße erheblich beeinträchtigt ist, wurde im Bereich zwischen der Kalker Post und dem früheren Kaufhof der Radweg provisorisch mit gelben Markierungen auf die Fahrbahn verschwenkt. Doch das ist bei vielen Verkehrsteilnehmen noch nicht angekommen. So mancher Radler weicht auf den Bürgersteig aus, andere kurven gefährlich zwischen den Autos da der Fahrradstreifen häufig zugeparkt ist.

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Der neue Radfahrstreifen an der Kalker Hauptstraße ist oft zugeparkt.

„Während der Arbeiten lassen sich weitere Einschränkungen durch temporäre Verkehrsbehinderungen und Baulärm leider nicht vermeiden“, hatten Christian Lengnick vom Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung sowie dessen Amtsleiter Klaus Harzendorf den Anliegern zuvor mitgeteilt. „Die Gehwege bleiben passierbar, somit ist der Zugang zu den Wohnhäusern beziehungsweise Geschäften während der Bauzeit möglich.“

Schotterweg statt Bürgersteig

Apotheker Merkes weist nun darauf hin, dass dies nur über einen schmalen Schotterweg möglich ist. „Mit behindertengerechten Zugängen zu meiner Apotheke sowie einem benachbarten Ärtztehaus in dem fünf Fachärzte und eine Ergotherapeutin ihre Praxen haben, hat das nichts mehr zu tun.“ Mehrfach, so haben die Nachbarn beobachtet, seien in der Vorwoche Patienten mit Rollstühlen oder Rollatoren nicht durchgekommen. Merkes: „Dieses Problem muss möglichst schnell durch einen provisorischen aber befestigten Gehweg gelöst werden.“

Ebenso können Lieferfahrzeuge die betroffenen Häuser derzeit nicht erreichen. Merkes: „Ich bekomme acht- oder neun mal am Tag Waren angeliefert. Da müssen die Boten jetzt schauen, wo sie kurzfristig parken können.“

Ein Anwohner klagt lautstark, dass er eine Möbel-Lieferung erwarte und die Teile nun mehr als 100 Meter zu seinem Haus schleppen müsse. Das weiß man auch bei der Stadt.

„Die in dem Abschnitt der Vollsperrung befindliche Ladezone und der Behindertenstellplatz sind entfallen“, so Harzendorf. „Als Ersatz wurde zunächst eine Ladezone im Bereich der Sieversstraße (an der Rückseite des Kauflands) sowie zwei Behindertenstellplätze im Bereich der Johann-Mayer-Straße eingerichtet.“

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