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Baustart 2026 geplantHotelneubau am Aqualand in Chorweiler soll sich in Landschaft einfügen

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Blick auf das Aqualand in Chorweiler

Der Parkplatz des Aqualands wird einem Hotel und einem Parkhaus weichen. (Archivbild)

Im Zuge der Erstellung des Bebauungsplans werden eine naturnahe Begrünung sowie ein Beleuchtungskonzept empfohlen. 

Der nächste Sommer scheint zwar im Moment weit weg zu sein, doch die Betreiber des Aqualands haben diesen bereits fest im Blick: Denn sofern sich während des laufenden Genehmigungsverfahrens keine größeren Verzögerungen mehr ergeben, kann Mitte des kommenden Jahres der erste Spatenstich für das lang geplante Hotel erfolgen, das das Unternehmen auf seinem Gelände errichten will.

Anstelle des heutigen Parkplatzes soll ein Neubau mit 150 Zimmern entstehen, der durch eine unterirdische Verbindung direkt mit dem Schwimmerbereich des Freizeitbads verbunden werden soll, außerdem ein Parkhaus als Ersatz für die wegfallenden Stellplätze. Als planungsrechtliche Grundlage wurde nun ein vorhabenbezogener Bebauungsplan erstellt und der Bezirksvertretung Chorweiler vorgelegt, die diesen ohne weitere Änderungen beschloss.

Ausgleichsmaßnahmen mit Blick aufs Landschaftsschutzgebiet

Aufschluss über das Projekt gibt die Vorlage auch dank der enthaltenen Stellungnahmen verschiedener Ämter und weiterer Institutionen – so wurden etwa die geforderten Ausgleichsmaßnahmen für die wegfallende Vegetation, die vorzugsweise auf dem Gelände selbst umgesetzt werden sollen, erstmals im Detail beschrieben. Da das Gelände an ein Landschaftsschutzgebiet angrenzt, kommt diesen besondere Bedeutung zu.

Zurzeit beherbergt das Gelände 70 Bäume, von denen nach aktuellem Stand 49 bis 55 gefällt werden sollen. Bereits fest eingeplant ist die Pflanzung von 52 neuen Bäumen – nach der Kölner Baumschutzsatzung, die die Umfänge der Baumstämme berücksichtigt, eigentlich eine zu geringe Zahl, doch diese soll keine Anwendung finden, da das Plangebiet dem Baugesetzbuch unterliegt. Zur künftigen Begrünung des Geländes wird angeregt, diese möglichst naturnah zu gestalten: Neben der Pflanzung vor allem heimischer Pflanzen- und Wildblumenarten sollte daher auch Totholz auf dem Gelände verbleiben, um als Lebensraum dienen zu können, Vögel, Wildbienen und andere Insekten mit Nisthilfen unterstützt werden. Ein Beleuchtungskonzept umfassen die Planungen bislang nicht, daher wird angemahnt, die nächtliche Lichtverschmutzung zum Schutz nachtaktiver Tiere möglichst gering zu halten. So sollte etwa das Anstrahlen des Gebäudes und der Vegetation sowie andere rein dekorative Beleuchtung unterbleiben und nach Möglichkeit verboten werden.

Interessantes förderte eine Artenschutzprüfung über den Teich im Eingangsbereich des Freizeitparks zutage, der verschwinden und durch eine Rampen- und Treppenanlage ersetzt werden soll: Dieser beherbergt offenbar eine kleine, aber signifikante Amphibien-Population, bestehend vor allem aus Grünfröschen sowie Grasfröschen und Erdkröten. Da alle Amphibienarten unter Schutz stehen, müssen diese umgesiedelt werden. Die Trockenlegung des Teiches sollte daher zwischen Mitte September und Oktober erfolgen, wenn sich die Tiere ohnehin zur Überwinterung an Land zurückziehen.