Auch im nördlichsten Bezirk soll der Fahrradverkehr verbessert werden. Die Verwaltung liefert einen Überblick über die geplanten Maßnahmen.
ChorweilerRadler im Kölner Norden sollen schneller von einem Stadtteil zum anderen kommen

Die Fuß- und Radwegverbindung entlang der Trasse der Stadtbahnlinie 12 zeigt, welches Potenzial im Bezirk Chorweiler für den Radverkehr vorhanden ist.
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Das Fahrrad als Verkehrsmittel zu nutzen, bleibt im Bezirk Chorweiler eine Herausforderung - nicht zuletzt wegen der langen Distanzen zwischen den einzelnen Orten, vor allem aber auch, weil sich das Radwegenetz zwischen den Stadtteilen nach wie vor in einem eher ausbaufähigen Zustand befindet. Doch im Lauf der zu Ende gehenden Wahlperiode wurden im Amt für Straßen und Radwegebau eine Reihe von Weichen gestellt, die in den kommenden Jahren Früchte tragen könnten. Das lässt zumindest eine Mitteilung der Verwaltung an die Bezirksvertretung Chorweiler hoffen, die dieser in ihrer letzten Sitzung vor der Sommerpause vorgelegt worden war.
Als Grundlage sollen zwei zentrale Konzepte dienen, an denen das Amt in den vergangenen Jahren gefeilt hatte: Das bezirkliche Radverkehrskonzept und das Fahrradstraßenkonzept Chorweiler. Deren Ziel ist ein zusammenhängendes und durchgehend befahrbares Netz von Radwegen und -routen, das die Stadtteile des Bezirks untereinander und mit den benachbarten Stadtteilen verbindet. Günstig wirkt sich dabei aus, dass ein besonders großer Teil der vorgesehenen Wegeverbindungen unabhängig vom Straßennetz durch die weitläufigen Grünbereiche des Bezirks geführt werden kann. Aber auch in Chorweiler sollen Fahrradstraßen eine wichtige Säule der Fahrrad-Infrastruktur bilden – Planungen für die ersten der vorgesehenen Routen sollen innerhalb dieses Jahres beginnen. Mit der Radpendlerroute 8, die die Innenstädte von Köln und Dormagen miteinander verbinden soll, soll auch eine überregionale Radverbindung durch die linksrheinischen Kölner Bezirke Chorweiler und Nippes führen.
Diese soll zum Teil auch über die Neusser Landstraße führen, weshalb dem Radverkehr bei der vor kurzem begonnenen Sanierung und Neugestaltung der viel befahrenen Straße auf ihrem Worringer Abschnitt deutlich mehr Raum als zuvor zugestanden werden soll. Daneben soll eine Reihe von Einzelmaßnahmen umgesetzt werden, so etwa die Ausweitung von Abstellmöglichkeiten, etwa im Bereich der Langeler Fähre, die als Station des Rheinradweges auch ein Ziel für Rad-Touristen darstellt. Beschlossene Sache ist auch eine neue Verbindung der Straße Spoerkelhof in Merkenich mit der Rampe zur neuen Leverkusener Brücke, die Rad-Pendlern den Weg durch die Ortsmitte ersparen wird. Im Zuge des Baus des Stauraumkanals zwischen Esch und Pesch ergibt sich auch die Möglichkeit einer neuen Geh- und Radwegsverbindung, die potenziell von Pesch über Esch und Auweiler bis nach Pulheim führen könnte.