„Kapazitäten fast ausgeschöpft“Stadt Köln plant neue Unterkunft für Geflüchtete am Fühlinger See

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See 7 der Sport- und Erholungsanlage Fühlinger See.

Am Fühlinger See entsteht eine neue Unterkunft für Geflüchtete. (Archivbild)

Die Zuwanderungszahlen in Köln steigen. Auch deshalb hat die Stadt beschlossen, eine neue Unterkunft für Geflüchtete zu errichten.

Die Stadt Köln plant den Bau einer neuen Unterkunft für Geflüchtete am Fühlinger See. Der vorgesehene Containerstandort soll bis zu 400 Menschen Platz bieten. Das hat die Stadt am Montag (25. September) mitgeteilt.

Mit den Aufbauarbeiten der Container auf dem Parkplatz P5, die voraussichtlich acht Wochen andauern werden, soll Anfang Oktober begonnen werden. Eine Inbetriebnahme der Unterkunft ist noch für das laufende Jahr zu erwarten.

Neue Geflüchtetenunterkunft am Fühlinger See: „Die aktuellen Kapazitäten sind fast ausgeschöpft“

Ausschlaggebend für den Bau der neuen Unterkunft sind laut Stadt die steigenden Zuwanderungszahlen in Köln. Die Stadt hat neben den direkt in Köln ankommenden Geflüchteten, die nicht weiterreisen, wieder Landeszuweisungen erhalten, nachdem die sogenannte Erfüllungsquote unter 100 Prozent gesunken ist.

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Ein besonderer Anstieg zeige sich bei Personen, die unerlaubt einreisen. Zudem suchen immer mehr Geflüchtete aus der Ukraine, die zuvor privat untergebracht waren, nun städtische Unterkünfte. Die Verwaltung arbeitet nach eigenen Aussagen unermüdlich daran, zusätzliche Unterbringungsmöglichkeiten bereitzustellen.

„Die aktuellen Unterbringungskapazitäten sind fast ausgeschöpft und die kalte Jahreszeit steht noch bevor, in der gewöhnlich höhere Zuwanderungszahlen zu verzeichnen sind“, sagt Harald Rau, Beigeordneter für Soziales, Gesundheit und Wohnen der Stadt Köln. Laut offiziellen Angaben beherbergt die Stadt Köln aktuell rund 11.200 geflüchtete Personen.

Rau betonte die gesetzliche Pflicht der Stadt, geflüchteten Personen eine Unterkunft zu bieten und Obdachlosigkeit zu verhindern. Er appelliert zudem an Bund und Land für Unterstützung und plädiert für eine gerechte Verteilung und vollständige Kostenerstattung bei der Unterbringung und Integration von Geflüchteten.

Trotz der Baumaßnahmen in Köln-Chorweiler solle das Vereinsheim der „Angelsportgruppe Ford e.V.“ zugänglich bleiben.

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