Köln-ChorweilerKlaus Wefelmeier verlässt die SPD

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Chorweiler – Klaus Wefelmeier will seine Mitgliedschaft in der SPD-Fraktion der Chorweiler Bezirksvertretung ab sofort und „bis auf weiteres ruhen lassen“. In einer E-Mail, die dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ vorliegt und die die Signatur Wefelmeiers trägt, teilt er den Genossen seine Entscheidung mit. Es gebe „eine „fehlende Bereitschaft zur politischen Arbeit, um auch unsere Arbeit in der SPD-Fraktion nach außen zu kommunizieren“.

Zudem gebe es eine „unstrukturierte Kommunikation des Vorsitzenden“. Aktuell ist Inan Gökpinar Fraktionsvorsitzender der Chorweiler SPD. Bemängelt werden außerdem „lückenhafte Informationen aus der Fraktionsvorsitzendenbesprechung aus der Ratsfraktion“. Wefelmeier sei aber jederzeit bereit, mit dem Fraktionsvorsitzenden und weiteren Mitgliedern zu reden.

„Muss erst intern geklärt werden“

Wefelmeier wollte sich gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ nicht zu der Sache äußern. „Das muss erst intern geklärt werden“, sagte er. Er bestätigte, dass er an der kommenden Bezirksvertretungssitzung zwar teilnehmen werde – aber nicht als Teil der SPD-Fraktion.

Für die SPD schrumpft damit die ohnehin kleine Fraktion erneut, von derzeit fünf auf vier Sitze zusammen. Bei der Kommunalwahl im Mai 2014 holten die Sozialdemokraten noch sechs Mandate – kurz darauf begannen die Turbulenzen. Im Juli 2014 verließ Lilo Heinrich nach einem Streit die Partei.

Einen Monat später schloss sie sich als Parteilose der Grünen-Fraktion an. Im Herbst 2016 gab David Krahnenfeld den Fraktionsvorsitz ab und legte einige Monate später sein Mandat in der Bezirksvertretung nieder, da er es nach eigenen Angaben nicht schaffe, an allen Terminen teilzunehmen. Nach wochenlangen internen Diskussionen übernahm Inan Gökpinar den Vorsitz, Wefelmeier rückte nach. Fraktionschef Gökpinar wollte den Inhalt der E-Mail nicht kommentieren, sagte aber: „Ich finde es schade. Wir müssen jetzt nach vorne schauen.“

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