Kommentar zum Kölner NordenProtest gegen Klärschlammanlage ist berechtigt
Chorweiler – Da besteht ja wohl noch eine Menge Klärungsbedarf im Kölner Norden. Argumente zählen in der aufgeheizten Atmosphäre vor Ort gerade nicht besonders viel. Das muss sich ändern.
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Man kann die Bürger im Norden gut verstehen. Sie sind im Vergleich zum privilegierten Süden und Westen echt gebeutelt. Die Chemie-Industrie ist dort angesiedelt, die Müllverbrennungsanlage. Ford hat Tag und Nacht Lieferverkehr, große Lebensmittelketten haben ihre Zentrallager wegen der Nähe zur Autobahn im Norden errichtet.
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Gute Verkehrsanbindung wird zum Verhängnis
Immerhin ist der Großmarkt mit seinem hohen Verkehrsaufkommen am Norden vorbeigegangen und wird – Stand jetzt – in Marsdorf errichtet. Und man wird auch daran erinnern dürfen, dass es Merkenich eigentlich gar nicht mehr geben sollte, hätte man das Vorhaben verwirklicht, an Stelle des Stadtteils Chemie-Industrie im Gürtel entlang des Rheins von Köln nach Rotterdam anzusiedeln.
Dem Kölner Norden wird die gute Verkehrsanbindung immer wieder zum Verhängnis, wenn lieferintensive Unternehmen Standorte suchen. Und das Rathaus ist weit weg. Man würde den Entscheidern im Stadtrat mehr Sensibilität wünschen, wenn sie über Standorte wie für die Klärschlammverbrennungsanlage entscheiden. Der Stadtbezirk Chorweiler ist übrigens der einzige ohne Krankenhaus.