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Köln-ChorweilerElterninitiative fordert Nachbesserung der Bus-Umleitung in Worringen

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Grundschüler, die den Überweg über Lievergesberg regelmäßig nutzen, haben die Fahrbahn auf eigene Faust mit einem Zebrastreifen versehen - ausreichend ist dies natürlich nicht.

Grundschüler, die den Überweg über Lievergesberg regelmäßig nutzen, haben die Fahrbahn auf eigene Faust mit einem Zebrastreifen versehen - ausreichend ist dies natürlich nicht.

Seit Beginn der B9-Sanierung wird auch die Buslinie 120 umgeleitet – eine Elterninitiative warnt vor verschärfter Verkehrslage an den Grundschulen in An den Kaulen.

Vor kurzem haben die Bauarbeiten für die angekündigte Sanierung der Neusser Landstraße auf ihrem Worringer Abschnitt begonnen: Seit Montag, 12. Mai, ist die Straße, die hier der Bundesstraße 9 entspricht, auf dem ersten Bauabschnitt zwischen Dornstraße und Kurzer Damm für den motorisierten Verkehr voll gesperrt. Der Pkw-Verkehr soll während der siebeneinhalb Monate der ersten Bauphase über umfangreiche Umleitungsstrecken abfließen, Lkw gleich auf der A57 bleiben, um Durchfahrten durch benachbarte Stadtteile wie Roggendorf/Thenhoven möglichst zu vermeiden. Umgeleitet wird auch die KVB-Buslinie 120 – anstatt über die Neusser Landstraße folgt diese nun einer Route durch den Ortskern.

David Jungk, Vorsitzender der Elterninitiative „Sichere Schulwege für Worringen“, sieht diese Regelung kritisch: Denn die Umleitung führt auch durch die Straße An den Kaulen, in der sich die beiden Worringer Grundschulen befinden. „Bislang fuhr der 120er nur in einer Richtung durch die Straße, nun verkehrt er dort auch in entgegengesetzter Richtung. Das heißt, dass sich dort künftig mehrmals täglich Gelenkbusse begegnen und aneinander vorbei manövrieren müssen.“

Mehr Verkehr, mehr Gefahren – Initiative fordert Schutzmaßnahmen

Einmal in der Stunde passiere auch die Buslinie 885 der Dormagener Verkehrsbetriebe An den Kaulen, damit verkehrten dort künftig drei Buslinien. „Dafür ist die Straße nicht ausgelegt“, sagt Jungk, „Dazu kommen noch die Elterntaxis, der Verkehr der Anwohner und der Fahrzeuge der AWB. Und gleichzeitig wird die Straße von 500 Schulkindern frequentiert, von denen nicht wenige mit dem Fahrrad oder Roller kommen“. Sein Initiative fordert daher von der Stadt Köln sofortige Maßnahmen, um die Straße zum Schutz der Kinder zu sichern, etwa durch einen Verzicht auf Gelenkbusse, oder auch eine alternative Routenführung.

Probleme der Routenführung der Umleitungen hätten sich auch in der Straße Lievergesberg gezeigt, die die Grundschüler queren müssen, um zu den Containergebäuden des ausgelagerten Teilstandorts der Schulen in der Bolligstraße zu gelangen. Karl Heinz Neunzig aus dem Vorstand des Worringer Bürgervereins, habe hier am ersten Tag der Vollsperrung ein dreimal höheres Verkehrsaufkommen als gewöhnlich registriert. „Wir vermuten, dass die Fahrer, von der B9 kommend, ein Umleitungsschild falsch interpretieren, denn der Lievergesberg soll nur Radfahrern als Umleitung dienen“, sagt Jungk, „sie sehen ein gelbes Schild und biegen kurzerhand ab.“

Die Kreuzung mit dem Fußweg, über den die Kinder zur Bolligstraße gelangen, ist durch die bis an die Fahrbahn reichenden Häuser schwer einsehbar – Jungk hatte daher schon vor dem Beginn der Sanierung angemahnt, dass der Übergang mit Warnungen vor kreuzenden Schulkindern beschildert werde.

Zumindest in dieser Frage fand er bereits Gehör: Ein Vertreter des Amts für Verkehrsmanagement kündigte die zeitnahe Installation entsprechender Verkehrszeichen an den Zufahrten zum Lievergesberg an.