Container am Kölner SüdstadionStadt errichtet neue Unterkunft für Ukraine-Geflüchtete

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Die ehemalige Notunterkunft am Südstadion, die mittlerweile abgebaut wurde.

Köln – Erst Ende August ließ die Stadt die Notunterkunft für Geflüchtete aus der Ukraine am Südstadion abbauen, nun wird sie in den kommenden Wochen hier erneut eine temporäre Unterbringungsmöglichkeit errichten.

In einer Presseerklärung schreibt die Stadt: „Die Stadt Köln bereitet sich darauf vor, dass im Winter 2022/2023 eine höhere Anzahl von Geflüchteten untergebracht werden muss.

Auch wenn die Zugangszahlen von Geflüchteten den Sommer über moderat waren, zeichnete sich in den letzten Wochen ab, dass die vorhandenen Plätze nicht mehr ausreichen, um der gesetzlichen Unterbringungsverpflichtung bei deutlich steigenden Zugangszahlen geflüchteter Menschen nachzukommen.“

Stadt Köln erwartet im Winter erhöhten Zufluss von Geflüchteten aus der Ukraine

Die Verwaltung rechnet damit, dass unabhängig vom Kriegsverlauf wieder mehr Geflüchtete aus der Ukraine nach Köln kommen werden, da der Winter ansteht und in den Kriegsgebieten die Infrastruktur erheblich zerstört ist. Es ist geplant, am Südstadion kurzfristig Unterbringungscontainer zu aufzustellen, die Platz für rund 480 Personen bieten sollen.

Die Unterkunft soll voraussichtlich am Mittwoch, 15. Dezember als Reservestandort in Betrieb gehen. Ebenfalls wird die Stadt eine Messehalle zur Unterbringung für Geflüchtete herrichten und sie akquiriert fortlaufend Belegungsmöglichkeiten in Beherbergungsbetrieben.

Container für Geflüchtete am Kölner Südstadion: Festzelt-Veranstaltungen müssen ausfallen

Mit diesen Maßnahmen will sie verhindern, dass – wie in der Vergangenheit – Turnhallen zur Flüchtlingsunterbringung in Anspruch genommen werden. Durch die Container am Südstadion können dort die für Januar und Februar geplanten Festzelt-Veranstaltungen wie „Viva Colonia – das Kölschfest am Südstadion“, die „Kölner Hüttengaudi“ sowie die „90er Sause am Südstadion“ nicht stattfinden.

Eine Ersatzfläche sei für die Veranstaltungen ist in der Kürze der Zeit nicht zu realisieren, so die Stadt. „Uns ist bewusst, dass sich bereits viele Kölner*innen und Tourist*innen auf diese Feste gefreut haben – insbesondere nach den Pandemiejahren. Außerdem sind solche Groß-Events ein wichtiges Standbein für den Veranstalter, der schon viel Arbeit und Energie in dieses Fest gesteckt hat.  Daher bin ich allen Beteiligten dankbar, dass sie in dieser schwierigen Situation Verständnis zeigen“, sagt Harald Rau, Sozialdezernent der Stadt.

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