Corona in KölnImpf-Priorisierung könnte schon im Mai komplett kippen

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt

Symbolbild

Köln – In Köln könnte die Impf-Priorisierung schon im Mai kippen. Davon zumindest gehen die Hausärzte aus. „Wenn genug Impfstoff da ist und die Hausärzte endlich unbegrenzt Impfstoff erhalten, werden wir regional schon im Mai keine Priorisierung mehr brauchen“, sagt Oliver Funken, Vorsitzender des Hausärzteverbandes Nordrhein.

Am Montag haben Bund und Länder beschlossen, Corona-Impfungen spätestens ab Juni für alle Menschen in Deutschland zu öffnen. Eine feste Reihenfolge war wegen des knappen Impfstoffs eingeführt worden, um Menschen mit dem höchsten Risiko auf schwere und tödliche Corona-Verläufe zuerst zu schützen.

Corona-Impfungen: Ende der Priorisierung „wird mit jedem Tag notwendiger“

„Bund und Länder haben doch noch die Kurve gekriegt“, kommentiert Funken den Beschluss. Zwar müsse die Umsetzung noch konkretisiert werden, doch die Stoßrichtung – mehr Tempo – sei nun klar. „Wir können in den Hausarztpraxen wie auch bei den Fachärzten viel schneller agieren“, sagt Funken. Das sei „der kurze und schnellste Weg zur Impfung der Patienten.“ Auch die angekündigten Impfungen durch Betriebsärzte ab Juni seien wichtig. „Sie können besonders in den großen Betrieben des Rheinlandes auch die Ärztinnen und Ärzte entlasten“, so Funken.

Das könnte Sie auch interessieren:

Auch Jürgen Zastrow rechnet mit dem Ende der Priorisierung noch im Mai. „Ich denke auch, dass die feste Priorisierung schon im Mai kippen wird – auch in ganz Deutschland“, sagt Zastrow. Er ist leitender Impfarzt am Kölner Impfzentrum und Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) in Köln. Das baldige Ende der festen Priorisierung sei „nicht nur realistisch, es wird auch mit jedem Tag notwendiger.“

Regeln für Kölner Arztpraxen bereits gelockert

Es sei jedoch nicht damit zu rechnen, dass sich mit dem Ende der festen Priorisierung jeder Impfwillige mit einem Termin rechnen könne. Stattdessen müsse der „medizinische Sachverstand“ in den Arztpraxen zum ausschlaggebenden Kriterium werden.

Den Kölner Arztpraxen wurde bereits ermöglicht, „unter Relativierung der derzeitigen Erlasslage umzusetzen“. Dies geht aus einem Rundschreiben hervor, das die KV an die Kölner Arztpraxen verschickt hat. So sollen Menschen, die aufgrund von Wohn- oder Arbeitssituation einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt sind, schon heute Corona-Impfungen in Anspruch nehmen können.

KStA abonnieren