Corona in KölnOmikron für Normalstationen „erhebliche“ Herausforderung

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Das städtische Klinikum in Holweide

Köln – Nahezu täglich registriert Köln aktuell neue Rekordzahlen bei Infektionen mit dem Coronavirus. Am Freitag lag die offizielle Sieben-Tage-Inzidenz bei 1602,7. Intensivstationen bleiben von dieser Welle bislang weitgehend verschont. Immer deutlicher machen sich die Infektionszahlen jedoch auf den Normalstationen der Kölner Kliniken bemerkbar.

Verglichen mit der Delta-Variante führt Omikron nur selten zu schweren Verläufen bei Covid-19 Erkrankungen. Mit Stand Freitag, 4. Februar, meldet die Stadt Köln 45 Intensivpatientinnen und -Patienten. Eine Woche zuvor waren es 46. Weitaus deutlicher ist die Tendenz auf den Normalstationen: 316 der stationärbehandelten Patientinnen und Patienten sind mit Stand vom 4. Februar nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Eine Woche zuvor waren es lediglich 173. Der Bisherige Höchstand lag zu Hochzeiten der Delta-Welle bei etwa 400 Infizierten auf den Normalstationen.

Zahl der jungen Covid-19-Patienten steigt

„Bei den Kliniken der Stadt Köln in den Krankenhäusern Holweide und Merheim ist die Belegung mit Covid-19-Patientinnen und -Patienten auf den Normalstationen stabil mit jedoch steigender Tendenz“,  sagt Horst Kierdorf, Direktor der Städtischen Kliniken. Auch im Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße nehme die Belegung durch junge Covid-19-Patientinnen und Patienten zu. „Die Lungenintensivstation in Merheim behandelt inzwischen auch Patienten, die durch die Infektion mit der Omikron-Variante einen schweren Verlauf entwickelt haben.“ Die rasant wachsenden Infektionszahlen machten sich auch in einem zunehmenden Krankenstand oder Isolationsbedarf bei den Beschäftigten bemerkbar, so Kierdorf weiter. „Wir erwarten in den nächsten zwei bis drei Wochen deutlich mehr Patientinnen und Patienten, auch mit schweren Verläufen auf dem Boden der aktuellen Infektionszahlen. Das wird zu weiteren personellen Herausforderungen führen.“

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Nach Angaben des städtischen Krisenstabes ist bei etwa der Hälfte aller Patientinnen und Patienten, die auf den Normalstationen als infiziert registriert werden, die Covid-Erkrankung Grund für die Hospitalisierung. Andere Patientinnen und Patienten sind zufällig infiziert, liegen aber wegen anderer Beschwerden auf Station. Bei wieder anderen ist nicht klar auszumachen, ob Covid-19 oder etwas anderes ursächlich für Beschwerden ist.

Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass die Omikron-Welle im Laufe des Februars ihren Höhepunkt erreicht. Schon jetzt, so Kierdorf, sei die logistische Herausforderung auf den Normalstationen „erheblich“. Alex Lechleuthner, der die Verlegung von Patientinnen und Patienten im Kölner Umland koordiniert, beschrieb die Covid-Belastung der Normalstationen zuletzt als „wachsendes Problem“, das sich bislang aber lediglich punktuell bemerkbar mache.

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