Corona-Krise40 Kölner Schulen sollen ab Montag später mit dem Unterricht beginnen

Lesezeit 2 Minuten
Coronavirus_Schulen_68600175

Vom kommenden Montag an sollen wieder mehr Schülerinnen und Schüler zum Unterricht kommen.

Köln – Um mit Beginn des Präsenzunterrichts an den weiterführenden Schulen zu den Stoßzeiten überfüllte Bahnen zu vermeiden, sollen 40 Kölner weiterführende Schulen ab Montag später mit dem Unterricht beginnen. Durch den gestaffelten Start um 8.50 Uhr soll die Infektionsgefahr für die Schüler, aber auch für andere Fahrgäste signifikant gesenkt werden.

Kölner Schulleiter: „Irrwitzig viel Organisation“

Die Regelung stieß bei den Schulen zwar inhaltlich auf volles Verständnis. Für Verärgerung sorgte allerdings der kurze Vorlauf. Sowohl die Schulen als auch viele Kölner Familien fühlten sich überrumpelt. Eine Verschiebung um 50 Minuten klinge lapidar, „aber da hängt vor allem für die Schulen, aber auch für die Eltern irrwitzig viel an Organisation dran“ erläuterte Lüder Ruschmeyer, Schulleiter am Gymnasium Kreuzgasse. Es gehe etwa um eine komplexe Abstimmung mit den Zeiten der Kooperationspartner des Ganztags oder der Rheinischen Musikschule und auch um Kinderbetreuungsprobleme von Eltern und Lehrkräften.

Das könnte Sie auch interessieren:

Wenn die Kita um 17 Uhr schließt, der Unterricht durch die Verschiebung in der Oberstufe aber jetzt erst um 18 Uhr ende, sei für viele Kollegen einiges zu organisieren, gibt er zu bedenken. Und so bat er denn auch in dem Brief an die Eltern vorsorglich, „eventuelle Dankbarkeit oder Verärgerung nicht bei uns abzuladen“.

Widersprüchliche Darstellung

Bei der Bezirksregierung liefen unterdessen die Telefone heiß. Unklar war, wie die Anweisung an die betreffenden Schulen zustande gekommen war. Dem Vernehmen nach hatte die Bezirksregierung schriftlich die betreffenden Schulen um Umsetzung gebeten und sich auf einen Vorschlag der Stadt berufen.

Hören Sie im Podcast „Schul-Check“, wie guter digitaler Unterricht funktioniert – unabhängig von Corona:

Bei der Bezirksregierung hieß es dagegen auf Nachfrage, es sei eigentlich geplant gewesen, dass die Stadt Köln ein mit allen Schulen und dem Öffentlichen Personennahverkehr abgestimmtes Konzept zur Entzerrung erarbeite. Dieses sei allerdings bislang nicht vorgelegt worden. So lange ein solches nicht vorliege, entscheide die einzelne Schule selber über einen gestaffelten Schulbeginn und lege dem Schulträger die Regelung vor. Die Stadt gab dazu auf Anfrage am Mittwoch keine Stellungnahme ab.

KStA abonnieren