Corona-LangzeitfolgenRund 115 Kölner nehmen an „Beyond Covid“ Studie der Unikliniken teil

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Die Fenster eines Hochhauses der Uniklinik sind in der Dämmerung hell erleuchtet.

Das Bettenhaus der Kölner Uniklinik.

Im ersten Halbjahr 2023 werden die ersten Ergebnisse der „Beyond Covid-19“ Studie der nordrhein-westfälischen Unikliniken erwartet.

Seit letztem Winter gehen Wissenschaftler an den sechs nordrhein-westfälischen Unikliniken folgender Frage nach: Welche Auswirkungen hat eine Corona-Infektion auf einen Körper, nachdem das Virus ihn längst verlassen hat? Das Gesundheitsamt schreibt seit Februar regelmäßig Kölnerinnen und Kölner an, die eine Infektion mit dem Corona-Virus überstanden haben und seit mindestens drei Monaten als Genesen gelten. Die ersten Ergebnisse des „Beyond Covid-19“ Studie werden im ersten Halbjahr 2023 erwartet, sagt Clara Lehmann, Infektiologin an der Uniklinik Köln und „Beyond Covid-19“ Studienleiterin.

Bisher wurden 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die Studie gefunden, davon 115 in Köln. „Für die letzte Welle kurz nach den Herbstferien wurden 1000 Menschen angeschrieben“, sagt Lehmann. Rund 10 Prozent von ihnen würden sich daraufhin bei der Uniklinik melden. Ziel sei es, bis Ende März insgesamt 1100 Patientinnen und Patienten für die Studie zu gewinnen. Unter den Probanden sind vorerkrankte, gesunde, ungeimpfte und geimpfte Menschen aller Altersklassen.  Alle Patienten werden im Rahmen der Studie über vier Jahre nachbeobachtet.

Regelmäßige Untersuchungen an Unikliniken

Die Beyond Covid Studie wird von dem Landesministerium für Kultur und Wissenschaft gefördert.  Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden zu Beginn von den Mediziner buchstäblich auf Herz und Nieren durchgecheckt: Sie machen einen Ultraschall, ein EKG und die Patienten füllen einen umfangreichen Fragebogen aus. Alle drei Monate beantworten sie erneut einen Fragebogen, nach einem Jahr kehren sie zu einer großen Untersuchung in die Uniklinik zurück. 

Für die Studie sollen sowohl Covid-Genesene mit wenig bis gar keinen Symptomen untersucht werden als auch solche mit schweren Verläufen. Neben gesundheitlichen Folgen stehen auch psychosoziale Probleme im Fokus. 

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