GastronomieDas Brücker Gasthaus „Hähnche“ bleibt erhalten

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Das Gebäude des Brauhauses steht unter Denkmalschutz.

Das Gebäude des Brauhauses steht unter Denkmalschutz.

Brück – „Die Traditions-Gaststätte »Em Hähnche« mit dem Biergarten und dem zugehörigen Festsaal bleiben dauerhaft als Versammlungs- und Begegnungsstätte erhalten“, sagte Johannes Maurer, der Leiter der Senioreneinrichtung „Vinzenz-Haus“. Das war die Nachricht, auf die Bürger und Vereine gewartet hatten. Denn nachdem die Ordensgemeinschaft, die seit mehr als 120 Jahren in Brück wirkt und das Vinzenz-Haus betreibt, Anfang 2018 das benachbarte Gelände mit dem Brauhaus und den umliegenden Gebäuden erworben hatte, hat man im Stadtteil um die Zukunft des beliebten Veranstaltungssaales gebangt.

„Was der Gürzenich für Köln, ist das »Hähnche« für Brück“, betont Heinz Dieter Richmann immer wieder. Um den Vorsitzenden der Brücker Bürgergemeinschaft und Michael Schenker vom Karnevalsverein Funken Blau-Weiss-Feinripp hatten sich fast alle Vereine und mehrere Institutionen aus dem Veedel zur Initiative „Rettet das Hähnchen“ zusammengetan. „Mit Erfolg“, wie Schenker durchaus mit Stolz feststellt. „Wir haben es geschafft. Zeitweise hatte ich nicht mehr daran geglaubt.“

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Auch Maurer ist mit dem Ergebnis zufrieden. „Die Intervention der Vereine kam uns ganz recht. Wir stehen doch auch auf Seiten der Brücker Bürger und da machen wir doch nicht die Session kaputt.“

Bis Karneval läuft erst einmal alles wie gehabt. Ende Februar endet der Pachtvertrag mit dem Gastronom, dann will man möglichst schnell mit den geplanten Umbauten beginnen. „Alles ist abhängig von den Baugenehmigungen und den Absprachen mit dem Denkmalschutz“, weiß Maurer. Für die Bauzeit („Sportlich gehen wir mal von zwei Jahren aus“) bleibt das Hähnchen geschlossen, da auch Gaststätte und Saal saniert werden sollen. Maurer: „Danach suchen wir einen Pächter, um es wieder der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dafür gibt es bereits mehrere Interessenten.“ Unter anderem Gastwirte aus dem Ort.

Als das Areal vor gut zwei Jahren zum Verkauf stand, hatten die benachbarten Vinzentinerinnen zugeschlagen, um ihre bestehende Senioreneinrichtung ausweiten zu können. „Wir wollen so viel Fläche wie möglich ebenerdig und behindertengerecht nutzen – für betreutes Wohnen“, sagt Maurer. „Das ist gefragt und funktioniert gut in Kooperation mit der stationären Pflege im Seniorenhaus.“ Hierfür will man die bestehenden Fachwerk-Bauten und die Scheune umrüsten. Die genauen Pläne der Architekten sollen im September vorliegen. Als Verbindung zwischen den bestehenden Gebäuden ist auf dem heutigen Parkplatz ein L-förmiger Neubautrakt geplant. „Damit können wir unser Angebot in der Kurzzeitpflege ausweiten. Derzeit müssen wir pro Woche rund 15 Anfragen ablehnen.“

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