Paketdienst in KölnDHL-Paketzentrum bearbeitet 32.000 Päckchen pro Stunde

120 Fahrzeuge und 130 Mitarbeiter sind im Weihnachtsgeschäft im Einsatz.
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Köln – Statt sich im vorweihnachtlichen Trubel durch Einkaufsstraßen zu drängen und in langen Kassenschlangen zu stehen, kaufen die Deutschen zunehmend im Netz. Von den vielen Tausend Päckchen, die an Heiligabend unter dem Weihnachtsbaum liegen, dürfte ein großer Teil Absendernamen wie Amazon oder Zalando tragen. Es sind die großen Onlinehändler, die den Paketdienstleistern auch in diesem Jahr wieder ein fröhliches Fest bescheren. Täglich stellt das Branchenschwergewicht DHL, eine Tochterfirma der Post, derzeit bundesweit 3,6 Millionen Pakete zu. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Menge in der Weihnachtszeit noch mal um zehn Prozent gestiegen. Dabei beginnt das Fest für Paketdienste und Zusteller schon ab Mitte Oktober. Und bis Ende Januar bleibt das Aufkommen hoch – denn was nicht passt oder nicht gefällt, wird wieder an die Händler zurück geschickt.
Im Kölner DHL-Paketzentrum am Eifeltor herrscht in diesen Wochen Hochbetrieb. Von hier aus werden Sendungen aus der gesamten Region weltweit verschickt oder kommen an. Von hier aus werden die Päckchen dann in die 32 bundesweiten Zentren weitergeleitet sowie in die Zustellbasen in Köln und dem Umland verschickt. „Die Kapazitätsgrenze wurde jetzt auf 32 000 Pakete pro Stunde erhöht“, sagt Leiter Frank Adelhütte. Das Zentrum feiert in diesem Jahr 20-jähriges Jubiläum. An den Zahlen lässt sich auch ablesen, wie stark sich der Paketmarkt durch die Einkäufe im Internet verändert hat. Im Gründungsjahr liefen stündlich nur rund 20 000 Sendungen über die Förderbänder. Heute werden täglich insgesamt 350 000 Sendungen von den 250 Mitarbeitern bearbeitet, sortiert und versendet. Vom Eifeltor werden die Lieferungen in das Zentrum an der Oskar-Jäger-Straße gebracht, von wo aus sie den Kölnern zugestellt werden. Auch hier hat man vor Weihnachten aufgerüstet: 120 Fahrzeuge und 130 Mitarbeiter sind im Einsatz.
Kölner kauften früh online
Beim Konkurrenten DPD stehen die Bänder derzeit ebenfalls nicht still. „Wir rechnen mit einem Volumen von 50 Prozent über Jahresschnitt“, sagt Sprecher Frank Vergien. Bestens gestimmt ist man bei auch beim Versender Hermes. „Im Dezember werden wir erstmals zur Weihnachtszeit in Köln 700 000 Sendungen zustellen. Ein schöner Rekord, der im Vergleich mit dem im Sommer beförderten Volumen – nämlich plus 31 Prozent gegenüber August auch deutlich macht, was die Paketdienste rund ums Fest so leisten“, sagt Sprecher Martin Frommhold. Blicke man auf das bundesweite Wachstum liege das Kölner Päckchengeschäft mit nur fünf Prozent weit hinter anderen Großstädten wie Stuttgart und Frankfurt. „Das liegt aber schlichtweg daran, dass die Kölner schon sehr früh damit begonnen haben, viel im Internet zu bestellen.“