John Wick, Lars Eidinger und ein kleiner SpatzDiese Filme starten diese Woche in den Kölner Kinos

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Keanu Reeves als John Wick geht in einer Szene des Spielfilms „John Wick: Kapitel 4“ durch eine von Kerzen beleuchtete Kirche.

Keanu Reeves als John Wick in einer Szene des Spielfilms „John Wick: Kapitel 4“

Keanu Reeves kehrt als John Wick zurück ins Kino. Und auch sonst gibt es diese Woche wieder einige neue Kinostarts. Ein Überblick für Köln.

Donnerstag ist Kinotag und traditionsgemäß der Tag in der Woche, an denen die neuesten Blockbuster, aber auch zahlreiche kleinere Filme in die Kinos kommen. Wir geben einen Überblick, welche Filme am Donnerstag (23. März) anliefen, und wo man sie in Köln sehen kann.

John Wick: Kapitel 4

Der bereits vierte Teil der John-Wick-Reihe setzt natürlich wieder auf knallharte Action und brachiale Gewaltspitzen. Der namensgebende Held John Wick (Keanu Reeves) bekommt es diesmal mit dem Marquis de Gramont zu tun, welcher von Bill Skarsgård gespielt wird. Doch natürlich ist nicht nur er, sondern gefühlt die ganze Unterwelt hinter Wick her. 

Auch der vierte Teil ist wieder mal das beste Beispiel dafür, wie modernes Actionkino funktionieren kann. Für die Laufzeit von fast drei Stunden braucht man zwar eine Menge Sitzfleisch, doch dafür wird man mit stylischer und kompromissloser Härte belohnt. Für Action-Fans ein Muss! Außerdem ist „John Wick: Kapitel 4“ der letzte Film von Schauspieler Lance Reddick, der vergangene Woche überraschend gestorben ist.

Läuft in folgenden Kinos in Köln:

Überflieger 2 - Das Geheimnis des großen Juwels

„Das Geheimnis des großen Juwels“ ist bereits der zweite Teil der eher unbekannten Animationsfilmreihe Überflieger. Dabei dürften besonders Kinder Freude an dem harmlosen Familienabenteuer haben. 

Der kleine Spatz Richard (Stimme im Original: Jay Myers) fühlt sich in seiner Storchen-Familie prächtig. Er träumt davon, zum nächsten Leitstorch-Lehrling ernannt zu werden. Daraus wird jedoch nichts und Richard schwirrt beleidigt auf und davon. Doch das nächste Abenteuer wartet schon.

Läuft in folgenden Kinos in Köln:

Tagebuch einer Pariser Affäre

Eigentlich wollten sich die alleinerziehende Mutter Charlotte (Sandrine Kiberlain) und der verheiratete Simon (Vincent Macaigne) nur ein wenig vergnügen. Doch dieser Plan scheitert schnell und die Erkenntnis, dass sich Liebe und Leidenschaft nicht einfach voneinander trennen lassen, sorgt für erhebliches Gefühlschaos auf allen Seiten.

Der französische Filmemacher Emmanuel Mouret schafft wieder einmal eine herzerwärmende und witzige, aber gleichzeitig auch tragische Geschichte, die beim ein oder anderen Kinobesucher für Tränen sorgen dürfte.

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Lars Eidinger - Sein oder nicht sein

Schauspieler Lars Eidinger ist nicht nur bei deutschen Filmproduktionen gefragt, auch in Hollywood ist man auf den 47-Jährigen mittlerweile aufmerksam geworden. Regisseur Reiner Holzemer liefert nun mit seinem Film „Lars Eidinger - Sein oder nicht sein“ einen Blick in den Theater-Alltag des Schauspielers.

Holzemer und sein Team begleiten Eidinger dabei unter anderem bei Proben für das Stück „Jedermann“ in Salzburg sowie beim Dreh der HBO-Serie „Irma Vep“.

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Der vermessene Mensch

Lars Kraume zeigt in „Der vermessene Mensch“ nicht nur die gnadenlose Auswirkung von deutschem Kolonialismus in Afrika Ende des 19. Jahrhunderts, sondern schafft es auch, einen Bezug zur heutigen Zeit herzustellen. Dabei nimmt der Filmemacher kein Blatt vor den Mund und lässt seine Zuschauer und Zuschauerinnen teilweise erschüttert zurück.

Im Fokus steht dabei die Figur des jungen und ehrgeizigen Ethnologen Alexander Hoffmann (Leonard Scheicher), welcher einer „Völkerschau“ beiwohnt, bei der Menschen aus den deutschen Kolonien wie Zootiere ausgestellt und schließlich sogar vermessen werden. Durch die Dolmetscherin Kezia Kambazembi (Girley Charlene Jazama) lernt Hoffmann die Menschen aus Afrika näher kennen – und überdenkt den Standpunkt seiner Vorgesetzten.

Läuft in folgenden Kinos in Köln:

Seneca

Der mehrfach ausgezeichnete Hollywood-Star John Malkovich ist zurück auf der Leinwand. In Seneca spielt der 69-Jährige den titelgebenden Philosophen, der als Mentor und Berater viele Jahre erheblichen Einfluss auf Kaiser Nero einübte. Doch als Nero eines Tages nur knapp einem Attentat entgeht, wird Seneca plötzlich des Verrats beschuldigt und soll hingerichtet werden.

Der Film vom deutschen Regisseur Robert Schwentke funktioniert dabei vor allem als fast schon rabenschwarze Komödie überraschend gut. Auf ausufernde Historie- und Monumental-Aspekte wird weitestgehend verzichtet. Außerdem ist der britische Schauspieler Tom Xander als Nero eine echte Entdeckung dieses Films.

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Sick Of Myself

Sick Of Myself erzählt die Geschichte von Signe (Kristine Kujath Thorp) und Thomas (Eirik Sæther), die eine Beziehung führen, welche man heutzutage wohl als „toxisch“ bezeichnen würde. Die beiden leben im ständigen Konkurrenzkampf zueinander und als Thomas plötzlich den Durchbruch als Künstler schafft, fühlt sich Signe abgehängt. Ihr Lösung: Ein Medikament mit gefährlichen Nebenwirkungen.

Dem norwegischen Regisseur Kristoffer Borgli gelingt es, aus den Themen Aufmerksamkeit und Narzissmus einen geschickten Film zu inszenieren, welcher an vielen Stellen unheimlich weh tut, dabei aber nie seine eigene Originalität verliert. Und auch wenn Sick Of Myself an vielen Stellen durch völlige Überspitzung auffällt, so trifft er doch den Kern in seiner Kritik an der völligen Selbstzerstörung.

Läuft in folgenden Kinos in Köln:

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