Alte Schilder, versperrte WegeChaotische Zustände in Ehrenfeld – Das sagt die Stadt

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Helios Baustellen1

Auf der Heliosstraße ist kaum Platz für Fußgänger. 

Köln-Ehrenfeld – In Ehrenfeld gibt es Straßen, die man als Verkehrsteilnehmer gerne meidet. Allen voran die Venloer Straße, auf der die Straßenverkehrsordnung oftmals nicht zu gelten scheint. Und dann gibt es da noch die Heliosstraße, für die selbst der Begriff „chaotisch“ noch einen Euphemismus darstellt: Baustellen, Falschparker und der Lieferverkehr machen das Befahren der Straße zu einem Abenteuer, in der auch zwei gut besuchte Corona-Testzentren und eine Kindertagesstätte angesiedelt sind: „Die Situation ist eine Katastrophe“, sagt Axel Sommer.

Der Ehrenfelder ist viel mit dem Rad unterwegs und beobachtet die Heliosstraße kritisch: „Es fängt schon an der Ecke zur Venloer Straße an”, sagt Sommer, der hier ein Tempo-30-Schild vermisst.

Straßenschild in Ehrenfeld verschwunden

Während ein solches an der Ecke zur Vogelsanger Straße nämlich zu finden ist, sucht man nach ihm am anderen Ende der Heliosstraße vergebens – außer man betrachtet die Straße bei Google-Maps. Die Aufnahmen aber stammen von 2008: „Es muss irgendwann mal entfernt worden sein und dann hat man vergessen, ein neues zu installieren“, meint Sommer. Mehr aber stören den 50-Jährigen die vielen Falschparker, durch die die Bürgersteige arg verengt werden: „Man kommt kaum durch – schon gar nicht, wenn man mit einem Kinderwagen unterwegs ist.

Die Passanten, so Sommer, müssten daher auf die Fahrbahn ausweichen, wodurch es zu Konflikten mit den PKW und Radlern kommen würde: „Ich versuche, die Situation auch durch die Augen von Kindern zu sehen“, so der Familienvater, „für die ist der Verkehr hier nur schwer überschaubar.“

Autos und Radfahrer quetschen sich durch enge Straßen in Ehrenfeld

Zu den Umständen tragen dabei auch die Großbaustellen in der Heliosstraße und ihrer Umgebung bei: Schließlich entsteht an der Vogelsanger Straße das Gebäude der Helios-Schule, gegenüber wird ein Wohn- und Bürokomplex errichtet und auf der Ecke zur Heliosstraße wird an weiteren Wohneinheiten gebaut. Viele Baustellen, die viel Raum einnehmen. So ist auch in der Heliosstraße die Fahrbahn verengt, weil Platz für die Arbeiten benötigt wird. Zur Einbahnstraße wurde sie aber nicht erklärt, wodurch sich nun PKW und Radfahrer aus zwei Richtungen durch das Nadelöhr quetschen müssen.

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Zum Leidwesen der Passanten bleiben zudem viele Baustellenschilder auf den Bürgersteigen zurück, die eigentlich nicht mehr benötigt werden - Schilder und einzelne Fußplatten, sogenannte Bakenfüße.

Schilder in Efeld nicht abgeholt

Die Schilder in der Heliosstraße sind offenbar schon älter.

Diese finden sich auf den Gehsteigen zuhauf und erschweren ein Durchkommen zusätzlich: „Alles in allem ist die Situation einfach nicht tragbar“, so Axel Sommer.

Das sagt die Stadt Köln zum Chaos in Ehrenfeld

Bald aber könnte wieder mehr Ordnung in der Heliosstraße herrschen: Dass die Lage in der Heliosstraße derzeit schwierig ist, weiß nämlich auch die Stadt Köln. Diese teilte mit, dass der Verkehrsdienst die Situation im Blick habe, Falschparker regelmäßig verwarne und wenn nötig abschleppen lasse. Und auch die überschüssigen Bauschilder sollen sobald wie möglich entfernt werden: „Nicht benötigte Schilder wurden identifiziert und werden zeitnah durch den Bauhof abgeräumt“, so die Stadt Köln weiter.

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