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Ausgezeichnete SiedlungDas GAG-Projekt in Köln-Bickendorf erhält Preis für Urbanes Bauen

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Moderne vierstöckige Gebäude sind von einem fußläufigen Weg durchzogen, im Vordergrund ist ein von einer großen Sitzfläche umgebener Baum zu sehen.

Die 2020 fertig gestellte GAG-Siedlung in Bickendorf ist auch wegen ihres Wegenetzes und ihrer Aufenthaltsflächen prämiert worden.

Eine Bereicherung für das Veedel wurde jetzt auch noch ausgezeichnet: Die GAG-Siedlung am Häuschensweg hat jetzt einen Polis-Award erhalten. 

Ein zentraler Quartiersplatz, dazu kleinere Plätze als Begegnungsräume für die alten und neuen Bewohner Bickendorfs, ein Wegenetz, das bestehende Verbindungen im Stadtteil aufgreift und so einen Bezug zum Umfeld herstellt: Die GAG Immobilien AG hat bei der Umwandlung des ehemaligen Groten-Geländes am Häuschensweg mitten in Bickendorf hervorragende Arbeit geleistet. So sahen es die Juroren der diesjährigen Polis Convention, der Messe für Stadt- und Projektentwicklung, bei der Kölns größte Vermieterin einen der begehrten Polis-Awards erhielt.

Siedlung in Köln-Bickendorf ist ausgezeichnet in der Kategorie Urbanes Flächenrecycling - ehemaliges Fabrikgelände bebaut

Die Auszeichnung wurde in der Kategorie Urbanes Flächenrecycling vergeben, für ihr Neubauprojekt „Häuschensweg“ erhielt die GAG den dritten Preis. „Wir sind hocherfreut und stolz, dass wir diese renommierte Auszeichnung erhalten haben“, kommentierte GAG-Vorständin Kathrin Möller die erfreuliche Nachricht. „Sie unterstreicht unseren Anspruch, bezahlbaren Wohnraum in einer städtebaulich ansprechenden Form zu schaffen. Und am Häuschensweg in Bickendorf ist uns das in Nachbarschaft zu unserer traditionsreichen Rosenhofsiedlung besonders gut gelungen.“

Café-Tische stehen in einem von Pflanzen und einem Holzzaun umrahmten Platz vor einem roten Häuschen.

Das Herzhäuschen ist das Schmuckstück der ausgezeichneten GAG Siedlung am Mathilde-Herz-Weg in Bickendorf.

Die Neubebauung auf der Grundlage eines städtebaulichen Entwurfs des Berliner Büros Lorenzen Meyer Architekten greift mit Gebäuden, die über drei Vollgeschosse und ausgebaute Satteldächer verfügen, bewusst den städtebaulichen Charakter der unter Denkmalschutz stehenden Riphahn-Siedlung auf. Nach Protesten von Anwohnern hatte sich die GAG außerdem bereit erklärt, das „Herzhäuschen“ - ein Haus, das einst der von den Nazis deportierten und ermordeten jüdischen Familie Herz gehörte und bei den Bauarbeiten im Weg stand – wieder in seiner ursprünglichen Form aufzubauen, teils mit den Original-Steinen. Außerdem wurde sein ursprünglicher Standort beibehalten, obwohl der verkehrstechnisch alles andere als optimal ist.

Heute befinden sich 200 Wohnungen auf dem rund 1,2 Hektar großen Groten-Areal, auf dem früher Stahlblechpackungen gefertigt wurden, davon sind 35 Prozent mit öffentlichen Mitteln gefördert. Eine Kindertagesstätte mit vier Gruppen wurde ebenfalls eingerichtet, das historische Herzhäuschen ist nun ein Nachbarschaftscafé. Ende 2020 wurden die Arbeiten abgeschlossen.