Roter TeppichPromis freuen sich über Seriencamp-Festival in Köln

Lesezeit 3 Minuten
Damian Hardung bei der Eröffnung des Seriencamp-Festivals in Köln

Damian Hardung bei der Eröffnung des Seriencamp-Festivals in Köln

Beim Seriencamp-Festival werden mehr als 40 Serienhighlights im Cinenova in Ehrenfeld gezeigt. Zum Auftakt kamen auch bekannte Gesichter.

Köln ist in dieser Woche die deutsche Serienhauptstadt. Denn: Zum ersten Mal findet das Seriencamp-Festival in Köln statt. Auf den Leinwänden des Cinenova-Kinos in Ehrenfeld laufen noch bis Samstag mehr als 40 Serienhighlights mit Stars wie Harrison Ford, Helen Mirren und Bob Odenkirk. Am Dienstagabend wurde das Festival mit der Deutschlandpremiere der US-Comedy-Serie „I’m a Virgo“ gefeiert. Unter den rund 400 Gästen war auch der Kölner Schauspieler Damian Hardung. „Ich bin hier, um Köln zu supporten“, meint der 24-Jährige, der mit der Netflix-Serie „How to sell drugs online (fast)“ bekannt geworden ist.

Er freue sich, dass er als Kölner in Köln so eine Veranstaltung besuchen könnte. Am Donnerstagnachmittag werden im Cinenova exklusive Ausschnitte aus einer seiner kommenden Produktionen für Amazon Prime Video gezeigt: Damian Hardung spielt die Hauptrolle in der Serienverfilmung von Mona Kastens Bestseller „Save Me“.

Gerhard Maier, Nathanael Liminski, Simone Schellmann, Malko Solf und Petra Müller (v.l.).

Gerhard Maier (Programmchef Seriencamp), Nathanael Liminski (NRW-Medienminister), Simone Schellmann (Festivalleitung), Malko Solf (Geschäftsführer Seriencamp) und Petra Müller von der Film- und Medienstiftung NRW (v.l.)

Partner des Seriencamps sind unter anderem Streaming-Dienste wie Disney+, WOW, Paramount+ und Amazon Prime Video. Trotzdem werde es auch Serien zu sehen geben, die nicht so leicht über gängige Streaming-Dienste zu finden sind: „Wir haben Serien aus aller Welt gejagt“, erzählt Programmchef Gerhard Maier. Einen Favoriten aus dem umfangreichen Programm zu benennen, sei dabei für ihn so schwer, „wie einen Vater zu fragen, welches Kind er am liebsten mag“. Ein Highlight sei aber auf jeden Fall „The Actor“, eine iranische Serie über zwei arbeitslose Schauspieler. Am Donnerstag laufen von 18 bis 20 Uhr die ersten beiden Episoden im Kino.

Alles zum Thema Film und Fernsehen

Seriencamp-Festival findet erstmals in Köln statt

Das Festival nach Köln zu bringen, sei hauptsächlich eine politische Entscheidung gewesen, erzählt Seriencamp-Geschäftsführer Malko Solf. Nach acht erfolgreichen Jahren in München habe man das Festival weiterentwickeln wollen – und die Film- und Medienstiftung NRW wie die Staatskanzlei seien da schnell gute Partner geworden. Ob das Seriencamp-Festival auch langfristig in Köln bleibt, wisse er dabei noch nicht: „Das hängt nicht nur an uns. Am Ende des Tages müssen dafür alle Partner mitspielen. Aber wir würden das Seriencamp-Festival gerne weiter hier veranstalten.“

Sonja Baum beim Seriencamp-Festival in Köln

Sonja Baum ist seit 2020 Chefin des Ermittlungsteams von „Soko Köln“.

NRW-Medienminister Nathanael Liminski (CDU)  ist schon von dem Projekt überzeugt: „Nordrhein-Westfalen ist die richtige Heimat für das Camp.“ Es gebe schon beim ersten Mal in Köln doppelt so viele Teilnehmer und Fachbesucher wie in München, auf den Erfolg müsse man aufbauen. „Die Landesregierung ist ganz sicher dabei.“

Sonja Baum, die seit 2020 die neue Chefin bei „Soko Köln“ ist, schaut auch privat gerne Serien. Zuletzt habe sie das US-Drama „We Crashed“ gesehen. Aber auch deutsche Serien müssten sich nicht verstecken: Auf Anhieb fällt ihr die SWR-Produktion „Höllgrund“ ein, die sie „total toll“ fand. Und als Schauspielerin – lieber Serie oder Film? „Die Mischung macht’s“, sagt die Kölnerin. Bei Serien sei das Schöne, dass es sehr viel Vertrautheit gebe. „Es ist wie ein zweites Zuhause.“

Im Gegensatz zu Damian Hardung, der immer nur eine Folge einer Serie am Stück schaut, sei sie auch mal Opfer des sogenannten „Binge Watchings“, sagt Petra Nadolny („Switch Reloaded“). „Die erste Folge ist immer schwierig, aber wenn ich dann bei der zweiten bin, folgen die anderen auch und die Nacht wird lang“, erzählt sie lachend. Die Schauspielerin spielt aktuell auch eine durchlaufende Nebenrolle in einer Serie und bereitet eine Wilhelm-Busch-Lesung mit Peter Nottmeier im September in der Stadthalle Köln vor. Zur Eröffnung des Seriencamp-Festivals im Cinenova sei sie gekommen, „weil ich mich für Serien interessiere und ich es ganz toll finde, dass das Seriencamp-Festival endlich nach Köln kommt“.


Neben den Serien-Screenings gibt es beim Seriencamp Festival auch Diskussionspanels zu Trends in der Branche und Workshops zum kreativen Schreiben. Die Tickets sind vor Ort kostenlos, für eine Online-Reservierung vorab wird eine Gebühr von 2,50 Euro erhoben. Mehr Informationen finden Sie auf der Webseite des Seriencamp-Festivals.

KStA abonnieren