Köln-EhrenfeldInvestor plant Wohnungen und Hotel an der Subbelrather Straße

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Das gewerblich genutzte Areal an der Subbelrather Straße 387-407 soll  in eine Wohnanlage umgewandelt vwerden.

Das gewerblich genutzte Areal an der Subbelrather Straße 387-407 soll in eine Wohnanlage umgewandelt vwerden.

An der Subbelrather Straße soll Gewerbe für Wohnfläche weichen. Nur der Penny-Markt soll erhalten bleiben, um die Pläne umzusetzen.

Hotel statt Heimtierbedarf, Wohnungen statt Werkstätten. Ein Investor plant an der Subbelrather Straße 387-407 den Bau von rund 130 Wohnungen und einem Hotel mit 150 Zimmern. Nur noch ein Einzelhandelsbetrieb, nämlich der heute schon vorhandene Penny-Markt, soll im Erdgeschoss eines direkt an der Subbelrather Straße liegenden Gebäuderiegels Räume bekommen. Wohnungen sollen in drei weiteren Gebäuden entstehen, die dort platziert würden, wo heute der Supermarkt und der Tierfuttermarkt Fressnapf sind.

Das Projekt wird bis zum 3. März der Öffentlichkeit vorgestellt. Innerhalb dieses Zeitraums besteht die Möglichkeit, Einwände geltend zu machen. Im Bezirksrathaus Ehrenfeld und im Stadthaus in Deutz hängen die Beschreibungen des Vorhabens aus.

Köln-Ehrenfeld: Gewerbe soll Wohnungen und Hotel weichen

Doch schon jetzt fragen sich viele im Viertel, ob ein Hotel an dieser Stelle sinnvoll ist. Laut Verwaltung handelt es sich um ein „mindergenutztes Grundstück“, das durch das Vorhaben aufgewertet würde. Noch befindet sich Gewerbe auf dem Areal. Es gibt eine Autoglaserei, Computerbedarf, einen Lebensmittel-Discounter und einen Markt für Heimtierbedarf, eine Autowerkstatt und ein Geschäft für Motorradbekleidung.

In der Bezirksvertretung Ehrenfeld und im Stadtentwicklungsausschuss standen zunächst der Beschluss zur Beteiligung der Öffentlichkeit und die Einleitung des Bebauungsplanverfahrens auf der Tagesordnung. Das Thema Hotel war noch nicht Gegenstand der Debatte. Jedoch entschied der Ausschuss, dass ein Qualifizierungsverfahren, also eine Art Wettbewerb durchgeführt werden müsse. Dabei soll vor allem der Bereich des gewerblich genutzten Erdgeschossbereichs sowie die geplanten oberirdischen Parkplätze betrachtet und Varianten aufgezeigt werden.

Pläne für die Subbelrather Straße können öffentlich eingesehen werden

Außerdem soll für einen vorhandenen, derzeit aber nicht durchgängig nutzbaren Fußweg zwischen der Subbelrather und der Marienstraße ein öffentliches Wegerecht verfügt werden. Während das Foyer des Bezirksrathauses Ehrenfeld, Venloer Straße 419-421, nur zu den Öffnungszeiten zugänglich ist, können die Pläne im Ladenlokal 5 des Stadthauses Deutz, Willy-Brandt-Platz 2, rund um die Uhr im Schaufenster betrachtet werden.

Fragen zum Konzept sind per E-Mail an das Stadtplanungsamt möglich. Stellungnahmen können schriftlich an den Ehrenfelder Bezirksbürgermeister geschickt werden. Die eingegangenen Stellungnahmen werden in der Bezirksvertretung beraten und eine Beschlussempfehlung für den Stadtentwicklungsausschuss formuliert. Der Stadtentwicklungsausschuss beschließt auf dieser Grundlage die Vorgaben zur weiteren Ausarbeitung des Bebauungsplan-Entwurfs.

Ein Jahr bis zum Beschluss

Wenn der Bebauungsplan verabschiedet ist – das wird etwa in einem Jahr so weit sein – ist rechtsverbindlich festgelegt, was auf dem Grundstück wo gebaut werden darf. Verantwortlich für das Bauvorhaben ist eine zur Rüger-Holding gehörende Projektgesellschaft. Die von Renatus Rüger (90) gegründete Unternehmensgruppe begann in den 1960er Jahren mit dem Bau von Wohngebäuden. Eines der bekanntesten ist das Herkules-Hochhaus an der Inneren Kanalstraße.

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