Mittagstisch beim „Speisemeister”Kölner Gastronomen bieten jeden Tag neue Karte an

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Ehrenfeld – Beim „Speisemeister” auf der Subbelrather Straße gehen täglich bis zu 200 Gerichte über die Theke – und das alleine in der Mittagszeit. Fast Food gibt es im Restaurant von Stefan Klötzing und Anne Cremer aber nicht: „Wir bieten jeden Tag eine neue Karte an, produzieren alles selbst und immer frisch”, erklärt Cremer.

So stehen täglich etwa vierzehn Salate auf der Speisekarte – hinzukommen zwei Tagessuppen, drei bis vier Gerichte mit Fleisch sowie fünf bis sieben vegetarische und vegane Mahlzeiten. Ohne ihre fleißigen Mitarbeiter, so erklären die beiden Gastronomen, sei dieses Pensum dabei nicht möglich: „Wir haben tolle Teams in der Küche und im Service, auf die wir uns hundertprozentig verlassen können.”

Kennengelernt haben sich Klötzing und Cremer, die auch abseits des Restaurants ein eingespieltes Duo sind, ebenfalls in der Gastronomie. Damals war Stefan Küchenchef in einem Lokal, in dem auch Anne als Köchin arbeitete. Als die Kölner dann ihr erstes Kind erwarteten, entschieden sich die beiden für die Selbstständigkeit: „Wenn beide Eltern abends arbeiten müssen, lässt sich das nicht gut mit einem Kind vereinbaren”, sagt Cremer. Also eröffneten die beiden 2004 ihr eigenes Restaurant auf der Subbelrather Straße, in dem sie – wie auch heute noch – ausschließlich einen Mittagstisch anboten: „Wir wollten tagsüber arbeiten, um dann am Abend Zeit für den Nachwuchs zu haben”, erklärt Stefan Klötzing.

Duo bietet auch vegane Gerichte an

Vor acht Jahren zogen sie mit dem „Speisemeister” dann in ihr jetziges Lokal, unweit des ehemaligen Standorts. Das Konzept ist dasselbe geblieben: Klötzing und Cremer kochen mit regionalen Zutaten und stellen alles, von der Spätzle bis zur Maultasche, selber her. Dass dabei auch so viele vegane und vegetarische Gerichte angeboten werden, sei früher in diesem Umfang noch nicht der Fall gewesen: „Da hat sich ein großer Wandel vollzogen, den wir auch unterstützen wollen”, so Stefan Klötzing, „schließlich ist es für uns alle wichtig, genauer auf unseren Fleischkonsum zu achten.”

Dennoch, so betonen die beiden, sollen sich auch Fleischesser bei ihnen wohlfühlen und ohne schlechtes Gewissen genießen können: „Wir gucken sehr genau darauf, wo das Fleisch herkommt und dass es aus einer artgerechten Haltung stammt.”

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Trotzdem sind besonders die fleischlosen Gerichte zu einem Aushängeschild des Restaurants geworden. Diese kreieren Klötzing und Cremer nämlich mit viel Ideenreichtum. So stehen etwa vegane Köttbullar mit Kartoffelstampf, Preiselbeeren und Rahmsauce auf der Speisekarte - oder auch „Rheinisches Bio-Soja-Sauerbraten-Geschnetzeltes”. Ein langer Name, den man sich wie das Gericht selbst einmal auf der Zunge zergehen lassen sollte.

Restaurant nutzt umweltfreundliche Boxen

Ein besonderer Clou ist es, dass man im Restaurant auf sogenannte Tiffin-Boxen zurückgreifen kann: Dabei handelt es sich um verschließbare Boxen aus Edelstahl, mit denen man die Speisen abholen kann. Ist die Box leer, kann man sie bei der nächsten Bestellung zurückbringen und erhält eine neue: „So lässt sich viel Müll vermeiden, was uns sehr am Herzen liegt”, erklärt Stefan Klötzing. Um das System zu nutzen, muss man sich lediglich die Tiffin-App auf das Handy laden.

speisemeister.net

Speisemeister, Subbelrather Straße 270, geöffnet montags bis freitags von 11.30 Uhr bis 16 Uhr.

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