Neubau nötigHolzbrücke an äußerer Kanalstraße muss abgerissen werden

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Die Holzbrücke in Bilderstöckchen ist inzwischen in die Jahre gekommen und soll ausgetauscht werden. (Archivfoto)

Bilderstöckchen – Die Tage der alten Holzbrücke über die Äußere Kanalstraße sind gezählt. Weil die 1990 errichtete Konstruktion in einem baulich schlechten Zustand ist, soll sie abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt werden.

Hierfür können nun die Planungen beginnen: Einstimmig beschloss die Bezirksvertretung Nippes den Auftakt der Planungsarbeiten für den Abbruch und Neubau der Fußgänger- und Radfahrerbrücke.

Holzbrücke in Bilderstöckchen erreicht Note 3,2 von 4

Auch der Verkehrsausschuss hat dem Vorhaben bereits zugestimmt; weil er im Falle einer Zustimmung der Bezirksvertretung auf Wiedervorlage verzichtete, ist das Projekt somit nun beschlossene Sache.

Die Schäden an der 65 Meter langen und drei Meter breiten Holzbalkenbrücke aus dem Jahr 1990 wurden bei der turnusmäßigen Untersuchung offenbar: Hier erreichte der bauliche Zustand der Brücke nur die Note 3,2, wobei eine 4 die schlechtestmögliche Einstufung ist.

Schäden wurden vor allem am Holzbalken-Tragwerk offenbar. Die Brücke gilt als wichtiger Teil der Radwegeverbindung aus dem Kölner Norden in Richtung Innenstadt; auf der Route, die parallel zur Escher Straße verläuft, können Radler weitgehend komplett durch Grün fahren und es gibt keinen motorisierten Verkehr.

Die Holzbrücke in Bilderstöckchen ist inzwischen in die Jahre gekommen und soll ausgetauscht werden.

Die Holzbrücke in Bilderstöckchen ist inzwischen in die Jahre gekommen und soll ausgetauscht werden.

Sie mündet, vom Grünzug am Heckhofweg kommend, nach der Überquerung der Äußeren Kanalstraße in den Bürgerpark Nord – wo ab nächstem Jahr übrigens auch das Interimsquartier des Dreikönigsgymnasiums untergebracht sein wird. Der Standort ist praktisch genau dort, wo die Brücke in Richtung stadteinwärts „anlandet“.

Neben den Planungskosten von knapp 240 000 Euro soll der Brücken-Neubau selbst rund 790 000 Euro kosten. „Der Baubeschluss wird für das Jahr 2020 angestrebt, so dass ein Baubeginn ab 2021 möglich ist", schreibt das Amt für Brücken und Stadtbahnbau.

Acht Monate Bauzeit geplant

„Die Bauzeit wird mit acht Monaten veranschlagt." In der Vorlage offen gelassen ist, ob die neue Brücke auch wieder als Holzbrücke oder aus anderem Material gebaut wird; das sollen die Planungen zeigen.

Mit ihren Beschlüssen entschieden sich Verkehrsausschuss und Bezirksvertretung Nippes zugleich auch gegen eine Nulllösung als Alternative: Jene hätte den ersatzlosen Abbruch der Brücke bedeutet. Für Fußgänger und Radler wäre, ohne die Brücke, der Weg um rund 100 Meter länger geworden; allerdings hätten sie dann die Ampelkreuzung Escher Straße/Robert-Perthel-Straße/Äußere Kanalstraße überwinden müssen, was in den meisten Fällen zusätzliche Wartezeiten bedeuten würde.

Nun müssen Fußgänger und Radler nur während der Abbruch- und Neubauphase der Brücke die Kreuzung ebenerdig überqueren.

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