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NeuehrenfeldStreetfood-Festival bildet Auftakt zur Zwischennutzung des Liebig-Geländes

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22.08.2025 Köln. Streetood-Festival auf dem Liebig-Gelände. Foto: Alexander Schwaiger

22.08.2025 Köln. Streetfood-Festival auf dem Liebig-Gelände. Foto: Alexander Schwaiger

Auf dem Gelände sollen neue Wohnungen sowie Büro- und Einzelhandelsflächen entstehen. Ein Termin für den Baubeginn steht noch nicht fest.

Auf dem Gelände des früheren Toyota-Autohauses an der Liebigstraße in Neuehrenfeld tut sich wieder etwas. Von Freitag bis Sonntag fand auf der von Bauzäunen umgebenen Brache ein Streetfood-Festival statt. Aufgebaut waren Imbisswagen mit internationalen Spezialitäten, Getränkestände, Festzeltgarnituren und eine Hüpfburg, und auf einer Fläche mit aufgeschüttetem Sand konnte man es sich in Liegestühlen bequem machen. An einer Seite stand eine Bühne, auf der DJs, Musiker und Musikerinnen agierten.

Das Festival war der Auftakt eines Projekts, mit dem die Düsseldorfer Agentur „Raum & Rummel“ das etwa 5000-Quadratmeter-Areal an der Ecke Liebigstraße/Pettenkoferstraße in den nächsten zwei bis fünf Jahren beleben will. Mit der Organisation der Zwischennutzung beauftragte sie die Bouwfonds Immobilienentwicklung (BPD), die das Grundstück 2019 erworben hat.

Auf dem Gelände sollen etwa 70 Mietwohnungen entstehen

Bis zum Herbst 2021 konnte der gemeinnützige Verein „Klug – Köln“ die Räume des ehemaligen Autohauses, das in „Wandelwerk“ umgetauft war, für Nachbarschaftsveranstaltungen und Kulturarbeit nutzen. Dann wurde das Gebäude abgerissen; seitdem tat sich nichts mehr auf dem überwiegend asphaltierten, zum Teil mit Schotter bedeckten Gelände. BDP will dort das Neubauprojekt „Ehre & Liebig“ realisieren.

Das Liebig-Gelände in Ehrenfeld.

Das Liebig-Gelände in Neuehrenfeld.

Entlang der Liebigstraße sollen unter anderem circa 70 frei finanzierte und geförderte Mietwohnungen, ein Bürohaus, Einzelhandelsflächen und eine Kindertagesstätte entstehen und an der Pettenkoferstraße etwa 67 Eigentumswohnungen. Für den dahinterliegenden Innenhof zur Wörthstraße hin sieht der Plan den Bau von rund 35 Stadthäusern vor.

Noch kein Termin für Baubeginn

Ursprünglich hieß es, das neue Quartier werde voraussichtlich 2024 fertiggestellt. Im November 2023 teilte BPD mit, „Ehre & Liebig“ sei „mittlerweile baugenehmigt sowie in der Planung weit fortgeschritten“. Doch wann den Bau beginnt, ist immer noch ungewiss. In einer an Abonnenten des BPD-Newsletters gerichteten Einladung zum Streetfood-Festival ist von einer „energetischen Umplanung“ die Rede.

Während diese weiter „vorangetrieben“ werde, wolle man „die Zeit bis zum Vertriebsstart der Eigentumswohnungen und Stadthäuser sinnvoll nutzen“, indem man das Areal „für die Nachbarschaft und alle Interessierten“ öffne. In enger Abstimmung mit der Stadt Köln habe man dafür „Raum & Rummel“ als Partner gewonnen.

Im September ist ein Nachtflohmarkt auf dem Gelände geplant

Die Agentur ist nach eigener Darstellung „treibende Kraft, wenn es darum geht, ungenutzte urbane Räume kreativ zu beleben“. So hat sie eine alte Schraubenfabrik in Düsseldorf-Bilk in ein Kulturzentrum umgewandelt und auf dem ehemaligen Güterbahnhofgelände in Ehrenfeld jahrelang Nachtflohmärkte organisiert. Einen so solchen Markt soll es am 20. September auch auf dem Liebig-Gelände geben. Weiteres sei noch nicht konkret geplant, sagt Florian Liss, Geschäftsführer von „Raum & Rummel“.

Voraussichtlich im Frühling werde es weitergehen, eine Veranstaltung im Winter sei aber nicht ausgeschlossen. Vieles hält die Agentur für möglich, von Sport-Events, Tanzformaten, Design- und Wochenmärkten über Weinfeste und Open-Air-Konzerte bis hin zu Kinoabenden, Tauschbörsen und Performances. Ein grobes Konzept bilde den Rahmen, so Liss, alles Weitere ergebe sich im Prozess. Dabei sollten sich die Anwohner und Anwohnerinnen wohlfühlen mit dem, was auf dem Gelände in der Zeit der Zwischennutzung geschieht, außerdem könnten sie sich selber einbringen.