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WeihnachtsengelPremiere der Dinnershow von Tommy Engel mit neuem Gast Ingolf Lück

Lesezeit 3 Minuten
Tommy Engel und Ingolf Lück in Fußball-Trikot mit Regenbogen-Armbinde auf der Bühne des Weihnachtsengel.

Tommy Engel und Ingolf Lück bei der Weihnachtsengel-Premiere 2022.

Mit weihnachtlicher Sentimentalität und musikalischen Klassikern wie Neuheiten bietet Tommy Engel wieder eine Kölsche Show mit großer Bühne. Der neue Gast Ingolf Lück ergänzt den Ur-Kölner auf komödiantische Weise.

„Uns Glöcks-Akku ens widder su richtig oplade“, hat Tommy Engel empfohlen und am Freitagabend direkt die Gelegenheit geboten: Die Dinnershow „Weihnachtsengel“ hat diesjährige Premiere in der „Motorworld“ in Ossendorf gefeiert und Köln in Vorweihnachtsstimmung versetzt. Denn „Schönheit, die kommt nicht von innen, die kommt aus Köln“, weiß Engel sein teils prominentes Premieren-Publikum zu verzücken.

Es ist die 17. Weihnachtsshow von Tommy Engel. Und von Anfang an dabei war Angelika Hauser. Zuerst mit ihrer Mutter, mittlerweile mit dem Mann: „Das ist eine familiäre Show für mich.“ Die verschiedenen Locations hat sie alle mitgemacht, vom Himmelszelt im Mediapark bis in die Motorworld am Butzweilerhof, wo der „Weihnachtsengel“ seit 2021 ein neues Zuhause gefunden hat. „Die Halle hat trotzdem Wiedererkennungswert und die Atmosphäre wird immer besser“, sagte Hauser. „Und das Essen schmeckt jedes Jahr gleich. Den Rinderbraten schmeckt die Mutter Engel bestimmt selbst ab“, scherzt die Kölnerin aus Nippes.

Weihnachtsengel mit Drei-Gänge-Menü und Kölschen Liedern

Das traditionelle Menü zur Show aus Kartoffel-Lauchcreme-Suppe,  „Mutter Engels“ Rinderbraten in Barolo-Sauce und fruchtig-schokoladigem Dessert von „Aufgetischt“-Catering, hat wieder eine Schar von „Service-Engeln“ den 800 Premieren-Gästen in fliegender Geschwindigkeit kredenzt. Ebenfalls mit ihrer Familie ist Sylvia Lülsdorf aus Siegburg gekommen. Nach dem Besuch von vier Konzerten des ehemaligen Bläck Fööss-Sängers waren sie zum ersten Mal auch beim „Weihnachtsengel“. „Da kommt auch immer ein Stückchen Kindheit wieder hoch“, erzählte sie über Tommy Engel bei Klößen und Rotkohl.

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Die Assoziationen der zwei Zuschauerinnen passten zur Show, die vor allem zurückblickte: Engels diesjährige Weihnachtsgeschichte malte ein emotionales Bild eines Weihnachtsmorgens während des Jugoslawienkriegs 1993 in Sarajevo. Aber es ging auch näher: Mit seinem neuen Song „Neppes“ schaut Engel, wie sich das Leben in dem Veedel verändert hat. Für altbekannte Klassiker wie Engels Nessun Dorma-Adaption „Tässchen Doornkaat“ und seine beliebten Hits wie „Ich bin keine Engel“ oder „In unserem Veedel“ ist das Publikum alle Jahre wieder da.

„Ewiger Immi“ Ingolf Lück ist neuer Gast der Weihnachtsshow

Weit entfernt von Engels weihnachtlicher Sentimentalität brachte Ingolf Lück Geschichten aus seinem Leben mit zwei „apokalyptischen Reitern“ – seinen Kindern – mit. Der Neue in der Show feierte sein Debüt beim „Weihnachtsengel“ und löste damit Entertainer Linus und zuvor Marc Metzger als Gäste ab. Mit dem selbsternannten „ewigen Immi“ war die Dinnershow „zum ersten Mal bilingual.“ Auch wenn es erklärte sprachliche Differenzen gibt, spielten sich der Bielefelder und der Ur-Kölner in einem Fußballfan-Sketch mühelos die verbalen Bälle zu. Das Moment nutze das Duo auch für ein Statement: Die Regenbogenbinde über dem Trikot war offensichtlich ein Kommentar zur WM in Katar.

Über den komödiantischen Einlagen steht beim „Weihnachtsengel“ jedoch das Musikalische im Vordergrund. Mit der Show-Premiere ist auch Engels neues Album „fleje“ am Freitag erschienen, dessen Titelsong oder „Du mäs mich fruh“ den typischen und erfolgreichen Stil des Kölner Entertainers fortsetzen. Großen Applaus heimste seine Band unter der Leitung des Pianisten und musikalischen Fadenziehers des „Weihnachtsengel“, Jürgen Fritz, ein, die dem Abend mit vielstimmiger Untermalung den Sound einer ganz großen Weihnachtsshow verlieh.

„Das sind die besten Sänger Kölns!“, lobte auch Höhner-Manager und nun Label-Boss Jürgen Hoppe. Als weitere Premierengäste nahmen Politiker wie Wolfgang Bosbach sowies diverse Größen der kölschen Musikszene an den langen Tafeln in der „Motorworld“ Platz.

Neun der elf Shows vom „Weihnachtsengel“ stehen noch an. An den kommenden drei Wochenenden lädt Tommy Engel mit Gast Ingolf Lück und dem Musikalischem Leiter Jürgen Fritz je freitags und samstags ab 17 Uhr und sonntags zur Matinee ab 13 Uhr in die Motorworld, Butzweilerhof 35-39, ein. Tickets für die Freitage und Sonntage sind noch auf der Webseite oder über Köln-Ticket erhältlich. Die Show inklusive Drei-Gänge-Menü von Aufgetischt-Catering kostet 96 Euro.

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