Ein Veedel zum Anbeißen

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Stolz zeigen die Hermann-Hesse-Pänz die Kürbispflanzen, die ins Beet gesetzt werden.

Stolz zeigen die Hermann-Hesse-Pänz die Kürbispflanzen, die ins Beet gesetzt werden.

Neubrück –  Nach ersten Pflanzaktionen – etwa von Obstbäumen in Sülz und Beerensträuchern am Rathenauplatz – ist das Projekt „Essbare Stadt“ nun auch erstmals im Rechtsrheinischen angekommen, und zwar in Neubrück. Auf einem eigens vorbereiteten Beet am Ludwig-Quidde-Platz wurden nun einige Dutzend Kürbispflanzen eingesetzt – auf Initiative von Clara Dorn und Frank Bowinkelmann von der vom Ernährungsrat Köln und Region gegründeten Initiative „Essbare Stadt“, sowie vom Brücker Bürgerverein um die Vorsitzende Sylvia Schrage. Es handele sich um richtige Gemüsepflanzen und keine Zierkürbisse, heißt es.

Diese waren beim Frühlingsfest der „Hermann-Hesse-Pänz“ vor gut fünf Wochen als Kürbiskerne von den Kindern und Erwachsenen der umgrenzenden Wohnsiedlung in kleine Töpfchen eingesetzt und vorgezogen worden. „Erstaunlich, wie groß einige Pflanzen schon geworden sind“, wunderte sich Schrage und kündigte für den Herbst ein Kürbis-Fest an. „Dann soll der größte Kürbis prämiert und mit den Kindern aus dem Gemüse Suppen gekocht werden.“

Das Beet, das wie eine Art Gemeinschafts-Kleingarten inmitten der Siedlung wirkt, war von der Vonovia-Wohnungsgesellschaft bereit gestellt und vorbereitet worden. Die Vonovia, die schon viel Erfahrung mit Gartenprojekten hat und den Mehrwert dieser Aktion für ihre großen und kleinen Mieter sieht, spendete auch den notwendigen Mutterboden und die Gartengeräte. Später soll noch ein eigener Wasseranschluss hinzukommen. Vorläufig müsse zum Gießen der Gartenfläche ein 1000- Liter-Wasserfass ausreichen, heißt es. „Viele Kinder und auch Erwachsene haben bei der Kürbisaktion mitgemacht“, freut sich Schrage. „Hier geht es um ein Gemeinschaftsgefühl, das auf diesem Wege entstehen kann und ohne das es in einer funktionierenden Nachbarschaft nicht läuft.“ (NR)

Sylvia Schrage

Brücker Bürgerverein

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