„Es gibt Unstimmigkeiten”Warum es Streit im KVB-Vorstand geben könnte

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KVB (Symbolbild). 

Köln – Im Vorstand der Kölner Verkehrsbetriebe läuft es offenbar derzeit nicht ganz rund. Nach Angaben von mehreren Insidern soll es Konflikte zwischen Mitgliedern geben. „Es gibt Unstimmigkeiten“, heißt es. Genannt wird in diesem Zusammenhang auch der Name des Finanzvorstands Thomas Schaffer, der erst im September 2020 seine Arbeit bei der KVB angenommen hat und Nachfolger von Peter Hofmann wurde. Möglicherweise habe er zu Lasten anderer Vorstandsmitglieder seine Kompetenzen überschritten.

Um die Kommunikation im Vorstand zu verbessen, gibt es derzeit moderierte Gespräche. „Der Vorstand hat sich eigeninitiativ dazu entschlossen, die Zusammenarbeit einstweilen mediatorisch begleiten zu lassen, was für ein neu zusammengesetztes Gremium ein üblicher Vorgang ist“, teilt Aufsichtsratsvorsitzender Lino Hammer (Grüne) mit. Der Aufsichtsrat unterstütze diesen eingeschlagenen Weg ausdrücklich. „Aktuell laufen Zusammenarbeit und Kommunikation im Vorstand gut.“

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Kölner KVB will Vorgänge nicht kommentieren

Untersucht wurde offenbar auch, ob eines der Vorstandsmitglieder seinen Dienstwagen unlauter eingesetzt hat. Dem Vernehmen nach soll der Wagen vor allem durch ein Familienmitglied genutzt worden sein. Parallel dazu sollen Spesen geltend gemacht worden sein. Eine Prüfung, die der Vorstand eingeleitet hatte, sei aber zum Schluss gekommen, dass keine grobe Verletzung der Dienstpflicht bestanden habe. In dem benannten Fall seien „ausdrücklich keine Spesen oder anderweitige Kosten für Fahrdienste eingereicht" worden, so Hammer. „Die Nutzung des Dienstwagens entsprach zu jedem Zeitpunkt der üblichen und einheitlichen vertraglichen Regelung.”

Die KVB will die Vorgänge nicht kommentieren. Aufsichtsratsmitglied Güldane Tokyürek (Linke) bestätigte, dass derzeit ein Moderationsverfahren laufe. „Ich hoffe auf ein gutes Ergebnis. Die KVB hat derzeit genug Aufgaben vor der Brust.“ Auch ein Insider will die Streitigkeiten nicht zu hoch gewertet wissen: „Wo Menschen zusammenkommen, gibt es auch Beratungsbedarf.“ Aufsichtsrat Frank-Michael Munkler (Verdi) sagt: „Die Beschäftigten und der Vorstand der KVB machen einen ordentlichen Job.“

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