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„Fastelovend, Cars & Coffee“Oldtimer-Treff statt Rallye am Butzweiler Hof

Lesezeit 3 Minuten
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Ein Feuerwehrauto von Volker Rohde war das älteste Fahrzeug bei der Oldtimer-Show.

  1. Die „Fastelovends Classic“-Rallye musste wegen der Corona-Krise abgesagt werden.
  2. Doch die Organisatoren überlegten sich schnell eine Alternative und luden zu einem lockeren Oldtimer-Treff ein.
  3. So kamen Besitzer und Fans alter Autos zum Zeigen und Angucken zur Motorworld am Butzweiler Hof.

Ossendorf – Nachdem die 17. Ausgabe aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt worden war, wollten die Organisatoren der „Fastelovends Classic“-Rallye doch „unter den gegebenen Bedingungen etwas machen, bei dem es um Spaß, Brauchtumspflege und Freude an historischen Fahrzeugen geht“, sagte Organisator Jo Weber vom grün-roten Traditionskorps der Altstädter. Kurzfristig lud er zum Motto „Fastelovend, Cars & Coffee“ zu einem lockeren Treffen in den großräumigen Hangar der Motorworld am Butzweiler Hof.

Und 42 Oldtimer fuhren dort am Sonntag vor. Weber: „Das ist im Vergleich zur Rallye nicht besonders viel, aber auch die Fastelovend-Classics haben vor 17 Jahren mal mit 20 Fahrzeugen begonnen.“

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Meinrad Feldhoff und sein Packard mit acht Zylindern.

Auch wenn die Kölner Narren-Zunft als Mitveranstalter der Rallye alle ihre Veranstaltungen in Sommer und Herbst gestrichen hatte, machten doch einige Narren-Zünftler mit. Insgesamt zeigten Mitglieder von 20 Karnevalsgesellschaften aus Köln und dem Umland ihre liebevoll und aufwendig restaurierten Fahrzeuge. Altstädter-Chef Hans Kölschbach hatte sich einen knallroten Porsche-Traktor (Baujahr 1957) ausgeliehen und Ex-Prinz Björn Griesemann, der Präsident der Blauen Funken, saß in einem Porsche 911 2,8 RSR (1973) mit 330 PS.

Ältestes Auto von 1926

Ältestes Fahrzeug war ein rotes Feuerwehrauto, ein Ford T aus dem Jahr 1926. Der Wagen war einst in Amerika als Materialfahrzeug für eine Feuerwache unterwegs, ehe er 1976 nach Europa importiert wurde und heute von Volker Rohde von der Ostheimer Firma Logotext gefahren wird. Etwas jünger ist ein seltener Packard 1001 Sedan von 1933, der in Los Angeles zugelassen war und auch schon in der TV-Sendung „Bares für Rares“ mit Horst Lichter zum Einsatz kam.

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Der Rover von Helmut Dopheide ist nun ein Zweisitzer.

„Im Inneren ist noch alles original. Nur die Technik haben wir erneuert“, erzählt Besitzer Meinrad Feldhoff. „Den Ersatzmotor mit acht Zylindern und 120 PS habe ich aus der Schweiz.“ Als schnittiger Zweisitzer präsentierte sich ein ursprünglich 1938 mit vier Sitzen gebauter Rover P2 HP 16, in den Helmut Dopheide („Ich habe das als Schrottauto in England gekauft“) mit Vater und Freunden mehr als 2600 Arbeitsstunden investiert hat. „Alles musste komplett zerlegt und neu aufgebaut werden. Nun ist die Karosserie aus Holz, die Front aus Aluminium und das Innere aus Leder.“

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Daneben wurden vor allem die MG-Cabrios und die Borgward Isabellas bestaunt, ebenso ein Jaguar E, ein Ford Mustang, eine Chevrolet Corvette und mehrere Mercedes Pagoden. Sehr zufrieden war auch Organisator Weber. „Wir haben eine richtig schöne Auto-Show zusammen gekriegt. Aber im nächsten Jahr steht wieder eine richtige Rallye mit allerlei Sonderprüfungen an. Für den Start haben wir schon den Heumarkt reserviert – am 27. Juni.“