GroßbaustelleWie die endlose Sanierung der Kölner Oper weitergeht

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Das Opernhaus in der Kölner Innenstadt

Köln – Die städtischen Bühnen wollen in 22 Monaten mit der 2012 begonnenen Sanierung der Oper und des Schauspielhauses fertig sein – so lautet jedenfalls der Plan des technischen Betriebsleiters Bernd Streitberger.

Das Projektteam rechnet damit, dass die Modernisierung am Ende bei Eintritt aller bislang bekannten Risiken 643 Millionen Euro kosten wird. 458 Millionen Euro davon sind bereits jetzt an die beteiligten Planer und Bauunternehmen ausgezahlt worden.

Reger Betrieb

Nachdem die Arbeiten auf der Großbaustelle mitten in der Innenstadt über Jahre hinweg nur auf Sparflamme liefen – weil die Haustechnik noch einmal neu geplant werden musste – herrscht inzwischen wieder reger Betrieb. Aufgrund der relativ hohen Auftragssummen müssen die Bühnen die einzelnen Aufträge für die jeweiligen Gewerke öffentlich ausschreiben.

Derzeit gibt es laut des aktuellen Projektberichts Probleme im Bereich der Bodenbelagsarbeiten und der Baulogistik. Zwei der beteiligten Bieter haben demnach Vergaberügen eingereicht und eine Nachprüfung verlangt. Die Vergabekammer muss die Vorgänge daher untersuchen und eine Entscheidung darüber treffen, ob die Auswahl der Baufirmen seitens der Bühnen korrekt war. Solche Verfahren führen auf Baustellen öffentlicher Träger oftmals zu Verzögerungen des Baufortschritts.

Hygieneprobleme behoben

Im April konnten die Bühnen nach eigenen Angaben in Abstimmung mit einem Sachverständigen die bestehenden Hygieneprobleme in den schwer zugänglichen Schächten und Kanälen beheben. „Es geht hier vor allen um die Beschaffenheit der Oberflächen, die schmutzabweisend sein müssen“, sagte Betriebsleiter Streitberger. „Da gibt es unterschiedliche Qualitätsstufen, und es ist sehr erfreulich, dass wir uns hier auf eine technisch auch im Baudenkmal umsetzbare Lösung verständigen konnten.“ Die Beauftragung einer Fachfirma soll in Kürze öffentlich ausgeschrieben werden.

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Der Baubetrieb habe im April sukzessiv Fortschritte gemacht, so Streitberger. Neben den Rohbau- und den Ausbauarbeiten  habe bei den haustechnischen Gewerken der Schwerpunkt weiterhin auf der Ausführung der Hauptmaßnahmen gelegen. „Die ausführenden Firmen haben oftmals ähnliche Aufgaben an ganz verschiedenen Stellen auf der 664.000 Quadratmeter großen Bühnenbaustelle“, sagte der Betriebsleiter. Den Ablauf müsse man sich wie verschiedene Teams vorstellen, die sich Stück für Stück durch die Großbaustelle arbeiten würden. „Je nach Gewerk kann ein solcher Zug damit monatelang beschäftigt werden“, so Streitberger.

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