Satirischer WochenrückblickEine Stadt läuft heiß

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Ein Schwimmer zieht im Stadion-Freibad seine Bahnen.

  • Über Köln und die Kölner kann unser Autor Peter Berger manchmal nur den Kopf schütteln – oder schallend lachen.
  • In seiner satirischen Köln-Kolumne „Die Woche”, in der er die Nachrichten der vergangenen sieben Tage humoristisch verarbeitet.
  • Diesmal geht es um die Frage, warum die Hitze den Kölnern besonders zu schaffen macht

Köln – Nein. Es ärgert uns nicht, dass Sport-Schwimmer in Müngersdorf bei der Hitze früh um sieben im Hallenbad ihre Bahnen ziehen müssen, während das Freibad gähnend leer in der Morgensonne liegt.

Wir wundern uns nicht, dass die Innenstadt-Grünen zusammen mit der SPD ein fünf Millionen Euro-Geschenk ablehnen und das preußische Fort X im Agnesviertel lieber weiter verrotten lassen, als es der Nippeser Bürgerwehr zu übertragen, die es freiwillig sanieren will.

Wir verzeihen der Gebäudewirtschaft den kleinen Rechenfehler, der ihr bei der Zahl neuer Schulplätze unterlaufen ist. Statt 2454 im Sommer 2022 werden es nur 333 sein. Immerhin eine kölsche Zahl. Die anderen werden mit den Jahren aufwachsen, die ein durchschnittlicher Gymnasiast oder Gesamtschüler bis zum Abi braucht.

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Seien wir gnädig. Die Stadt ist einfach heißgelaufen. So heiß, dass Grüne, CDU und Volt eine neue Regel für die Stadtverwaltung einführen wollen. Sie soll die Menschen in leichter Sprache auf ihrer Internetseite informieren. Das Überwerfungsbauwerk wird zur Brücke, das Straßenbegleitgrün zum Grünstreifen, die Querungshilfe zum Zebrastreifen. Die neue Verwaltungssprache ist so leicht wie ein Sommerabend nach einem Gewitter. Super! Die sofortige Vollziehung dieser Verordnung wird hiermit angeordnet.

Wenn jetzt auch noch das Freibad in Müngersdorf morgens um sieben öffnet, wird alles gut. Aber Vorsicht: Die Benutzung bei starkem Wind oder Starkregen geschieht auf eigene Gefahr. Und die der Liegewiesen richtet sich nach besonderen Bestimmungen.

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