Hund nicht angeleintSchauspieler aus Köln muss sich vor Gericht verantworten

Lesezeit 2 Minuten
Screenshot_20191106-104952

Der Kölner Schauspieler mit seinem Anwalt

Köln – Das war nicht die feine Art, mit der ein Kölner Schauspieler auf einem Spielplatz in Bilderstöckchen gegenüber Mitarbeitern des Ordnungsamtes auftrat. Der 32-Jährige führte im Februar diesen Jahres den Hund seiner Schwester aus – gegen die Vorschriften unangeleint. Mit Mühe hatten die Ordnungshüter den Terrier eingefangen. Als sie den Schauspieler auf die Ordnungswidrigkeit ansprachen und mit 250 Euro zur Kasse baten, kam es zum Disput:

„Ich box euch um, klatsch euch weg“, pöbelte er. Und saß deshalb wegen Beleidigung am Mittwoch auf der Anklagebank. „Mein Mandant räumt die Vorwürfe voll umfänglich ein“, kommentierte Anwalt Jürgen Graf die Anklage und wies gleichzeitig auf die bisher strafrechtlich weiße Weste seines Mandanten hin.

Beruflicher sowie privater Stress

Der 32-Jährige habe damals sowohl beruflichen wie privaten Stress gehabt. Obwohl sein Mandant schon in diversen Tatorten im Fernsehen (Köln, Frankfurt, Berlin) mitgespielt habe und sechs Jahre zum Ensemble des Kölner Schauspielhauses zählte, hoffe er „immer noch auf den Durchbruch“. Graf nannte das Verhalten seines Mandanten zum Tatzeitpunkt eine „dünnhäutige Reaktion“.

Das könnte Sie auch interessieren:

Da es finanziell grade nicht so gut läuft, hat der Angeklagte einen Nebenjob bei der Post angenommen – für 800 Euro netto. Er ist mit einer Erzieherin verheiratet und Vater einer gemeinsamen Tochter, die in den Kindergarten geht. Der Angeklagte zeigte sich sichtlich erleichtert, als er sich im Gerichtssaal mit Handschlag bei den Ordnungshütern entschuldigte. Soviel Reue und Einsicht wurde belohnt: der Richter verzichtete auf ein Urteil, setzte lediglich 400 Euro Geldbuße fest, um dann das Verfahren einzustellen. 

KStA abonnieren